Ex-WADA-Chef mahnt Novak Djokovic zur Zurückhaltung
Richard Pound glaubt nicht an einen sauberen Tennissport.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
25.04.2016, 07:34 Uhr

Richard Pound ist nie um eine klare Ansage verlegen – das galt sowohl für seine Zeit als Vorsitzender der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) von 1999 bis 2007, so wie es auch heutzutage noch seine Gültigkeit hat. Kein Wunder also, dass sich der Kanadier auch zur vonAndy Murrayangestoßenen Doping-Debatte zu Wort gemeldet hat. Und nicht zugunsten der absoluten Reinheit des Tennissports, die vonNovak Djokovicund dessen Coach Boris Becker als Reaktion auf Murrays Gedanken in den Raum gestellt wurde.
„Das ist der Ansatz von Lance Armstrong: Ich habe keinen positiven Test abgeliefert, also bin ich sauber“, sagte Pound dem Portal STV in Anspielung auf Djokovics Aussage, dass es erst einer positiven Probe bedürfe, um festzuhalten, dass im Tennis gedopt würde. Pounds Reaktion darauf in einem Wort: „Falsch!“ Vor allem seien es aber die Verbände, die an einer Aufklärung gar nicht interessiert wären. „Die wissenschaftlichen Methoden sind vorhanden, die Anti-Doping-Organisationen tun, was sie können – es fehlt der Wille in den Verbänden, dass der Anti-Doping-Kampf funktioniert.“