Junge Väter als Motoren für den Tennissport

Pam Shriver, Ex-Doppelpartnerin von Martina Navratilova, mit ihrer persönlichen Bilanz zu den Australian Open.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 01.02.2016, 07:41 Uhr

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on Day Three of the 2014 US Open at the USTA Billie Jean King National Tennis Center on August 27, 2014 in the Flushing neighborhood of the Queens borough of New York City.

Novak Djokovic mag auf dem besten Weg zu einer unglaublich guten Karriere-Matchbilanz sein, jene von Pam Shriver ist bereits in Stein gemeißelt, und die Geschichtsbücher weisen für die US-Amerikanerin 622 Siege bei nur 122 Niederlagen auf. Im Doppel wohlgemerkt, zumeist an der Seite der großen Martina Navratilova, aber auch die Einzelspielerin Shriver konnte sich durchaus mit den Allergrößten messen, zumal bei den Australian Open: Von 1981 bis 1983 stand sie drei Jahre in Folge im Halbfinale des "Majors" Down Under, lediglich Shrivers Finaleinzug bei den US Open 1978 toppt diese Ergebnisse bei Grand-Slam-Turnieren.

Kein Wunder also, dass Pam Shriver die Veranstaltung in Melbourne ganz besonders ans Herz gewachsen ist, sieben Titel im Doppel helfen da gewiss auch weiter. In ihrem Blog hat die mittlerweile 53-Jährige, die in Diensten des US-Senders "ESPN" in Australien war, nun ihre persönliche Bilanz gezogen - und sich immer noch begeistert von der Gastfreundschaft vor Ort gezeigt. 37 Jahre käme Shriver schon nach Melbourne, nicht einmal hätte der Fahrdienst ihr nicht jeden Wunsch erfüllt. Auf der sportlichen Seite gäbe Angelique Kerber s Triumph nach dem Erfolg von Flavia Pennetta in New York mehr Damen den Glauben, in der Ära von Serena Williams die Hoffnung, ein Grand-Slam-Turnier gewinnen zu können.

Der prägende Spieler

Apropos "Ära": Die "Großen Vier" seien fast schon Geschichte, schreibt Pam Shriver, man müsse sich damit abfinden, dass sich das Männertennis im Moment im "‚Nole'-Zeitalter" befinde. Der mit Roger Federer und bald auch Andy Murray Vaterfreuden teilt. "Diese Generation männlicher Champions ist aus vielen Gründen etwas Besonderes", so Shriver. "Aber ihre Fähigkeit, die größten Turniere als Väter zu gewinnen, könnte zu einem weltweiten Wiedererstarken der Tennisbegeisterung führen. Weil Tennis die beste Aktivität ist, die Kinder und Eltern gemeinsam ausüben können."

Sorgen machen Pam Shriver in erster Linie die Entwicklungen im Wettsektor, die in Australien in mehreren Pressekonferenzen offensiv angesprochen wurden. "Ich glaube nicht, dass das große Grand-Slam-Tennis ein Problem mit Spielmanipulationen hat", so Shriver. "Aber ich kann mir vorstellen, wie man in den tiefsten Etagen unseres Sports anfälliger für falsche Einflüsse sein kann, wenn man es kaum schafft, seinen Lebensunterhalt mit Tennis zu verdienen."

von tennisnet.com

Montag
01.02.2016, 07:41 Uhr