Mordverdacht? – Trainer von Robin Haase verhaftet

Die niederländische Nummer eins zeigte sich geschockt, wollte aber sonst keinen Kommentar abgeben.

von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet: 24.03.2016, 00:00 Uhr

VIENNA,AUSTRIA,16.OCT.14 - TENNIS - ATP World Tour, Erste Bank Open. Image shows Robin Haase (NED). Photo: GEPA pictures/ Mario Kneisl

Mit Sicherheit schwere und turbulente Stunden liegen hinter dem niederländischen Tennisprofi Robin Haase - und einige werden auf den 28-Jährigen wohl noch zukommen. Wie der niederländische öffentlich-rechtliche Rundfunk "NOS" berichtete, wurde der Trainer des aktuell Weltranglisten-59., Mark de Jong., im Zuge einer Mordermittlung von der Polizei festgenommen - eine mögliche Beteiligung am Tod des Geschäftsmannes Koen Everink steht im Raum. Die Polizei bestätigte diese Informationen. In einer ersten Reaktion zeigte sich Haase schwer geschockt, wollte aber ansonsten keinen weiteren Kommentar zum aktuellen Geschehen abgeben.

Mordopfer wurde erstochen

Everink, der mit mehreren niederländischen Tennis-Profis befreundet war, wurde am 4. März in seinem Haus in Bilthoven, Provinz Utrecht, tot aufgefunden. Damals reagierte Haase bereits zutiefst betroffen gegenüber "Yahoo-News": "Ich habe Koen zuletzt im Januar gesehen. Da machte er auf mich einen guten Eindruck. Ihm ging es gut und er hatte viele Pläne. Es ist schrecklich. Ich weiß nicht, wie es zu seinem Tod kommen konnte." Mittlerweile ist bekannt, dass Everink erstochen wurde. In der Nacht seines Todes hatte er mehrere Freunde zu Besuch. Der Geschäftsmann hatte sich offenbar stark gegen seinen Angreifer gewehrt. Dies wurde durch mehrere Verletzungen an Händen und Fingern des Opfers ersichtlich.

De Jong ist seit Ende 2014 Trainer von Haase. Der zweifache Kitzbühel-Champion (2011, 2012) hatte zu Beginn der Woche wegen einer Knieverletzung sein Antreten bei den Miami Open abgesagt. Sein 29-jähriger Coach wurde Donnerstagmorgen auf dem Flughafen Schiphol (Amsterdam) festgenommen, wo er bei seiner Rückreise aus Florida gelandet war.

von Stefan Bergmann

Donnerstag
24.03.2016, 00:00 Uhr