ATP-Tour: Nicht ohne meine Mutter!
Nicht nur die Väter versuchen auf der ATP-Tour, Einfluss auf den sportlichen Werdegang ihrer Sprösslinge zu nehmen. Auch einige Mütter mischen kräftig mit.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
15.02.2023, 04:35 Uhr

Was für Jimmy Connors, immer noch der Rekordhalter mit 109 Titeln auf der ATP-Tour gut war, kann für seine Nachnachfahren im professionellen Männerzirkus ja nicht schlecht sein. Connors wurde von seiner Mutter Gloria gecoacht, zumindest in jenen Jahren, in denen er sich zu einem Grand-Slam-Champion entwickelt hat. Connors ist längst im Ruhestand, Gloria im Jahr 2007 verstorben. Aber auch heutzutage sind einige Mütter in den sportlichen Werdegang ihrer Söhne involviert.
Und da muss man gar nicht mit Judy Murray kommen. Wobei natürlich davon auszugehen ist, dass sie ihren Jungs Andy und Jamie in deren Jugend das Rüstzeug mitgegeben hat, mit dem die Murrays dann als Erwachsene große Erfolge gefeiert haben.
Die Mütter Rune und Shapovalov sind stets dabei
Aktuell sticht allerdings zunächst einmal Aneke Rune ins Auge. Die Mutter der dänischen Sensation Holger lässt sich kein Match ihre Sohnes entgehen - und zwar an der Seite von Coach Lars Christensen. Ob Aneke auch beim Training ab und zu sachdienliche Hinweise gibt? Man weiß es nicht. Ihre Rolle sollte aber nicht unterschätzt werden. Und sei es nur als Prellbock für Holger so wie im vergangenen Jahr in Roland Garros.
Ganz sicher involviert ist Tessa Shapovalova in die Karriere ihres Sohnes Denis. Tessa hat sich vor Jahren selbst als professionelle Tennisspielerin versucht. Und Denis ausgebildet. Während von Vater Viktor so gut wie nie etwas zu sehen ist, reist Tessa Shapovalva mit Denis um den Tennisglobus. Hält sich aber, zumindest nach außen, vornehm mit Ratschlägen auf dem Court zurück.
Was auf Julia Salnikova, die Mutter von Stefanos Tsitsipas, nicht zutrifft. Allerdings: Um an das Ohr ihres Sohnes zu gelangen, muss sie erst einmal Vater Apostolos überstimmen, Und das scheint beinahe ein Ding der Unmöglichkeit zu sein.
Mutter Zverev kümmert sich während der Matches um den Hund
Viel ruhiger geht es da Irina Zvereva an. Wenn Sohn Alexander ein wichtiges Match bestreitet, kümmert sich Mutter Zverev zumeist um den Hund. Und erspart sich die Nervenschlachten, die sich auf dem Court abspielen. Und dass, obwohl Irina wie auch Alexander Zverev sr. früher selbst als Profi aktiv war.
Einer der ganz wenigen noch aktiven Profis, der seine Mutter tatsächlich auch als Coach anführt, ist Denis Istomin. Der Usbeke reitet allerdings schön langsam dem Sonnenuntergang entgegen, liegt in den ATP-Charts nur noch auf Platz 496. Da kann Mama Klaudiya Istomina kaum mehr produktiv eingreifen.