Severin Lüthi vergleicht Roger Federers Verletzung mit einer Kreditkarte

Der Schweizer Davis-Cup-Kapitän und Trainer des „Maestros” äußert sich zum Krankenstand.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 27.07.2016, 16:32 Uhr

LONDON, ENGLAND - JULY 07: Roger Federer of Switzerland and his trainer Severin Luthi look on during practice on day ten of the Wimbledon Lawn Tennis Championships at the All England Lawn Tennis and Croquet Club on July 7, 2016 in London, England. ...

Das Saisonende von Roger Federer schlug in der Tennisszene ein wie eine Bombe.Für den Schweizer Davis-Cup-Kapitän Severin Lüthi kam das plötzliche Aus selbstverständlich nicht aus heiterem Himmel, immerhin betreut der 40-Jährige den „Maestro“ seit einigen Jahren. „Wir haben die Situation immer wieder besprochen. Schon während der letzten Turniere, als Roger nicht zu 100 Prozent fit war, ist das immer wieder ein Thema gewesen“, sagte Lüthigegenüber der „Aargauer Zeitung“.Zwar sei laut Lüthi keine weitere Operation nötig, dennoch wäre die nun lange Pause gerechtfertigt. Federer hatte sich im Anschluss an die Australian Open am Meniskus operieren lassen.

„Eine OP hat immer auch Konsequenzen. Das ist bei Roger nicht anders. Man verliert Muskelmasse und ist deswegen anfälliger für Verletzungen. Die Rückenprobleme vor Paris sind auch darauf zurückzuführen. Man kann das mit einer Kreditkarte vergleichen. Da kann man auch nicht immer nur abbuchen, sondern muss auch mal wieder aufladen. Tut man das nicht, spielt der Körper irgendwann nicht mehr mit.“ Lüthi schaut positiv auf das Jahr 2017, in dem Federer wieder voll angreifen möchte, auch der Rückfall in der Weltrangliste habe kaum Konsequenzen. „Wir sind in der glücklichen Position, dass ein topfitter Federer jeden schlagen kann. Dann spielt das Ranking nicht so eine große Rolle wie beispielsweise für einen Spieler, der gegen Top-Ten-Spieler nicht gewinnen kann. Roger muss nicht auf Losglück hoffen.“

von tennisnet.com

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27.07.2016, 16:32 Uhr