Stefan Edberg klammert sich immer noch an seine Rückhand

In allen anderen Belangen wäre ihm sein Schützling Roger Federer deutlich überlegen.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 02.08.2014, 07:14 Uhr

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Anhänger des großenStefan Edberghatten selbst in dessen Glanzzeiten ärgste Bedenken, wurde ein Ball mit Flugrichtung Vorhand des stillen Schweden gesichtet. Ganz anders die Gefühlslage auf der Rückhandseite. Da durfte der geneigte Sympathisant immer mit einer produktiven Aktion rechnen. Ein Umstand, den auch Edberg selbst nicht vergessen hat - auch im Vergleich mit seinem Schützling Roger Federer, der selbst über ein gewaltiges Arsenal an Schlägen verfügt. In einem Interview mit der italienischen Sport-Tageszeitung „Gazzetta dello Sport" zog Edberg dieser Tage jedenfalls nicht nur den Vergleich zwischen sich und dem Schweizer, sondern auch generell Bilanz über die ersten Monate ihrer Zusammenarbeit.

„Ich würde sagen, meine ist etwas besser. Ich konnte mit ihr sowohl angreifen als auch verteidigen. Roger ist mir zwar in allen anderen Belangen überlegen, doch die Rückhand war meine Hauptwaffe", sagte Edberg, der seine Rolle weniger als Trainer als vielmehr als Mentor im Team von Federer versteht, zu dem ja unter anderen auch der Schweizer Davis-Cup-Coach Severin Lüthi zählt. Grundsätzlich sieht Edberg die Zusammenarbeit mit dem diesjährigen Wimbledon-Finalisten als gelungen an, vor allem auch, was die Spielweise von Federer anbelangt: „Wir wachsen jeden Tag weiter und in einigen Momenten hat Roger wirklich fantastisches Tennis gespielt."

Schlechte Bilanzen gegen Beidhänder

Als nächste Aufgaben stehen für Federer nun die Turniere der US-Hartplatzserie an, mit dem großen Finale bei den US Open in Flushing Meadows. Dort kam es 2013 im Halbfinale bekanntlich zum Aufeinandertreffen zweier derjenigen Spieler, von denen Experten sagen, dass sie tatsächlich mit den besten einhändigen Rückhandschlägen auf der ATP-Tour ausgestattet sind, mit zwei Großmeistern der beidhändigen Rückhand:Stan WawrinkagegenNovak Djokovicbzw.Rafael NadalgegenRichard Gasquet. Die Resultate sind bekannt, die Beidhänder hatten letztlich die Nase vorne. Eine Erfahrung, die auch der einhändige Ästhet Edberg zu seiner Zeit machen musste: sowohl gegenAndre Agassiwie auch gegenJim Courierfällt die Bilanz des Schweden negativ aus. (Text: jehu)

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