Halle-Champion Alexander Bublik: Statt Karriere-Ende nun gesetzt nach Wimbledon

Alexander Bublik hat mit seinem Titel in HalleWestfalen einen Platz in der Liste der Gesetzten in Wimbledon sicher. Das freut nicht nur den Kasachen. Sondern auch die Konkurrenz.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 22.06.2025, 19:44 Uhr

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Alexander Bublik mit dem Siegerpokal in HalleWestfalen 2025
© TERRA WORTMANN OPEN / Valentin Diehl
Alexander Bublik mit dem Siegerpokal in HalleWestfalen 2025

Kitzbühel-Chef Alex Antonitsch wird beim Sieger-Interview von Alexander Bublik gestern in HalleWestfalen kurz gezuckt haben. Da gab Bublik, der das renommierte Rasenturnier nach 2023 nun schon zum zweiten Mal gewinnen konnte, zum Besten, dass er eigentlich mit dem Gedanken gespielt habe, nach dem Turnier in Wimbledon seine Karriere zu beenden. Dabei hat Bublik doch für die Generali Open 2025 zugesagt!

Jetzt ist aber von der Frühpension keine Rede mehr, was Siege gegen Jannik Sinner, Tomas Machac, Karen Khachanov und Daniil Medvedev so alles bewirken können. Und am Ende war es eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten - Finalverlierer Medvedev vielleicht einmal ausgenommen (die gegenseitige Champagner-Dusche bei der Siegerehrung suggeriert indes, dass Meddy mit seiner Woche auch ganz zufrieden war): Denn die Tennisfans können Alexander Bublik noch länger bei der Arbeit zusehen, der kasachische Zauberer hat sich einen Platz in der Liste der gesetzten Spieler in Wimbledon erkämpft - was für die übrigen (Mit-)Favoriten heißt: Ein Treffen mit dem vor allem auf Rasen so unangenehm spielenden Bublik ist frühestens in Runde drei möglich.

Medvedev hätte Rune überholen können

Mit den 500 Punkten aus Halle hat sich Alexander Bublik auf Platz 30 der ATP-Charts verbessert, die Setzung in Wimbledon wird aber noch höher sein - nämlich 28. Weil ja jetzt schon feststeht, dass Casper Ruud und Arthur Fils an der Church Road 2025 wegen ihrer Verletzungen fehlen werden.

Daniil Medvedev wiederum hätte den Turniersieg in Halle auch ganz gut gebrauchen können. Zum einen, weil er seit Rom 2023 kein Championat mehr für sich verbuchen konnte. Zum anderen aber auch, weil Medvedev mit einem Sieg gegen Bublik Holger Rune im Ranking überholt hätte. Und es ist ein recht großer Unterschied, ob man als Nummer acht oder eben, so wie Medvedev, neun, in ein Grand-Slam-Turnier geht. Denn in dieser Konstellation könnte Meddy schon vor dem Viertelfinale auf etwa Jannik Sinner und Carlos Alcaraz treffen. 

von Jens Huiber

Montag
23.06.2025, 13:10 Uhr
zuletzt bearbeitet: 22.06.2025, 19:44 Uhr