Verdienter Lohn – Jean-Julien Rojer ist niederländischer Sportler des Jahres
Jean-Julien Rojer wird nach der klar besten Saison seiner Karriere als niederländischer Sportler des Jahres geehrt.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
16.12.2015, 18:27 Uhr

Acht ATP-Events hatte Jean-Julien Rojer 2014 für sich entschieden. 2015 waren es „nur“ drei – und doch liegt die beste Saison seiner Karriere hinter ihm. Der Doppelspezialist hat nun den verdienten Lohn dafür bekommen: Der 34-Jährige, der bei seinem Heimturnier in Rotterdam,in Wimbledon(sein erster Grand-Slam-Pokal) und bei denATP World Tour Finals in Londontriumphiert hatte, ist im Rahmen einer Galaveranstaltung in Amsterdam zum niederländischen Sportler des Jahres bestimmt worden.
Rojer war bis vor dieser Spielzeit nie übers Semifinale eines Grand Slams hinausgekommen – doch in diesem Jahr überzeugte er mit Konstanz auf allerhöchstem Niveau. Bei den Australian Open und French Open kam er jeweils ins Halbfinale, dem folgte der Coup auf dem „Heiligen Rasen“, ein Viertelfinale bei den US Open sowie der krönende Abschluss bei der Tennis-WM in London. Hiermit beendete er die Saison mit seinem rumänischen PartnerHoria Tecausogarals bestes Team der Welt.
Erst seit 2012 „echter“ Niederländer
Rojer spielt erst seit 2012 für die Niederlande. Er war einst in Willemstad, der Hauptstadt der Karibikinsel Curacao geboren worden, seit Oktober 2010 einer der vier nach innen autonomen Gliedstaaten des Königreichs der Niederlande. Bis dahin hatte Curacao den Niederländischen Antillen angehört. Als sich deren Nationales Olympisches Komitee damals auflöste, musste er sich wie viele andere Sportler entscheiden, ob er künftig denn für Aruba oder die Niederlande antreten wolle. Rojer entschied sich für die Niederlande – und gilt jetzt also als bester Sportler des rund 17 Millionen Einwohner zählenden Landes.
Noch ein weiterer Tennisspieler wurde übrigens ausgezeichnet:Tim van Rijthovenals Talent des Jahres. Der 18-Jährige spielte sich 2015 unter anderem mit seinen ersten zwei ITF-Future-Titeln in der Herren-Weltrangliste von Platz 1132 unter die Top 600, bis auf Position 591.(Text: MaWa)
