Wie und wo die Österreicher die Saison 2015 eröffnen
tennisnet.com gibt euch hier eine kleine Übersicht über die ersten Pläne von Österreichs Top-Spielern für 2015.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
24.12.2014, 08:45 Uhr

Von Manuel Wachta
Bald hat das Warten ein Ende: In knapp anderthalb Wochen beginnt die Saison 2015. Wegen der häufigen Nachfragen gibt euch tennisnet.com hier nun eine kleine Übersicht, wo denn die besten österreichischen Spieler ins neue Jahr starten. Wir haben dazu mit allen auf der ATP-Tour und vorwiegend bei ATP-Challengern spielenden Österreichern Kontakt aufgenommen. So sieht der grobe erste Plan der rot-weiß-roten Spitzenspieler aus – einzelne Veränderungen sind hierbei freilich nicht ausgeschlossen.(Anmerkung: Zu beachten ist, dass dies der Stand zum jeweiligen Zeitpunkt der Antworten der Spieler ist; diese sind über viele Tage erstreckt eingetroffen)
ATP-World-Tour-250-Turnier Doha (Katar):Dominic Thiem(Einzel),Alexander Peya(Doppel mitBruno Soares/ Brasilien),Julian Knowle(Doppel)
ATP-World-Tour-250-Turnier Brisbane (Australien):Jürgen Melzer(Einzel per „Protected Ranking“; Doppelstart geplant, noch keinen Partner gefunden),Philipp Oswald(Doppel, geplant mitMartin Klizan/ Slowakei)
ATP-World-Tour-250-Turnier Chennai (Indien):Andreas Haider-Maurer(Einzel),Oliver Marach(Doppel mitMichael Venus/ Neuseeland)
ATP-Challenger Happy Valley (Australien), 50.000 US-Dollar:Gerald Melzer(Einzel; Doppelstart geplant, noch keinen Partner gefunden)
ITF-Future Los Angeles (USA), 15.000 US-Dollar:Sebastian Bader(Einzel-Qualifikation; Doppel mitErik Elliott/ USA)
ATP-World-Tour-250-Turnier Auckland (Neuseeland):Dominic Thiem (Einzel), Alexander Peya (Doppel mit Bruno Soares / Brasilien), Julian Knowle (Doppel), Philipp Oswald (Doppelstart geplant; noch keinen Partner gefunden), Oliver Marach (Doppelstart geplant mit Michael Venus / Neuseeland, womöglich auf eine Wildcard angewiesen)
ATP-World-Tour-250-Turnier Sydney (Australien):Andreas Haider-Maurer (Einzel-Qualifikation; nur bei frühem Aus in Chennai)
Australian Open in Melbourne (Australien), Einzel-Qualifikation:Jürgen Melzer, Gerald Melzer
ATP-Challenger Casablanca (Marokko), 42.500 Euro:Dennis Novak(Einzel)
ITF-Future Long Beach (USA), 15.000 US-Dollar:Sebastian Bader (Einzel-Qualifikation; Doppel mit Erik Elliott / USA)
Australian Open in Melbourne (Australien), Hauptbewerb:Dominic Thiem (Einzel; Doppel mitJan-Lennard Struff/ Deutschland), Andreas Haider-Maurer (Einzel), Alexander Peya (Doppel mit Bruno Soares / Brasilien), Jürgen Melzer (Doppel mitMahesh Bhupathi/ Indien), Julian Knowle (Doppel), Philipp Oswald (Doppel mit Martin Klizan / Slowakei), Oliver Marach (Doppel mit Michael Venus / Neuseeland)
ITF-Future Kairo (Ägypten) oder Antalya (Türkei), 10.000 US-Dollar:Dennis Novak (Einzel; Doppelstart noch unklar)
ATP-Challenger Maui (USA), 50.000 US-Dollar:Sebastian Bader (Einzel-Qualifikation; Doppelstart geplant, noch keinen Partner gefunden)
ITF-Future Kairo (Ägypten), 15.000 US-Dollar, oder Antalya (Türkei), 10.000 US-Dollar:Dennis Novak (Einzel; Doppelstart noch unklar)
Nur Melzer-Brüder in Australian-Open-Qualifikation
Österreichs Nummer eins, Dominic Thiem, startet die neue Saison also wie 2014 in Doha. Im Gegensatz zum Vorjahr erspart sich der 21-jährige Niederösterreicher dort die Qualifikation – ebenso bei den Australian Open. Der Schützling von Günter Bresnik wird folglich versuchen, sich in der zweiten Turnierwoche in Auckland, Neuseeland, zu akklimatisieren, wo ihn auch heiße Bedingungen erwarten – so wie danach in Melbourne. Die rot-weiß-rote Nummer zwei, Andreas Haider-Maurer, steht in Chennai fix im Hauptfeld, müsste aber darauf in Sydney am Wochenende in die Qualifikation. Diese will der Niederösterreicher wegen der Reisestrapazen und des Jetlags bloß dann bestreiten, wenn er in Indien zuvor früh ausscheiden sollte. Sollte er Sydney auslassen, will sich der 27-Jährige bei den Australian Open sogleich vor Ort gründlich vorbereiten. Doppelstarts sind bei ihm zunächst nicht geplant, außer aber es ergeben sich, vor allem in Melbourne, noch Möglichkeiten.
Zum ersten Mal seit Wimbledon 2002 muss Jürgen Melzer bei den Australian Open bei einem Grand-Slam-Turnier in die Qualifikation, die auch sein jüngerer Bruder Gerald bestreiten will. Jürgen spielt zur Vorbereitung in Brisbane, wo er im Einzel nochmal ein „Protected Ranking“ anwenden darf (bei den Australian Open nicht mehr) und auch im Doppel spielen möchte, ein Partner fehlte ihm zum Zeitpunkt der Kontaktaufnahme noch (nicht aber in Melbourne, wo er mit der indischen Doppellegende Mahesh Bhupathi spielen wird). Gerald hingegen wird beim ATP-Challenger in Happy Valley seinen einzigen Start vor den Australian Open haben, ehe es heimwärts geht und „einige Wochen Südamerika“ folgen sollen. Die beiden sind diesmal die einzigen österreichischen Vertreter in der Melbourne-Vorausscheidung der Herren. LediglichMartin Fischerwäre durch sein Ranking ebenfalls startberechtigt, doch der Vorarlberger lässt den Trip nach Australien diesmal,wie bereits berichtet, aus. Auch sein Turnierkalender stand Mitte Dezember vorerst noch nicht fest: „Ich habe ja noch keinen Stress und lasse mir da noch ein wenig Zeit“, meinte er gegenüber tennisnet.com.
Noch vieles offen bei Österreichs Doppel-Assen
Auch beim in Tirol wohnhaften KärntnerBastian Trinkerwaren die Pläne zunächst noch nicht fixiert. Ebenso ist bei einigen der stärksten Doppelspieler im Lande einiges ungewiss, so etwa bei Julian Knowle. „Es war Doha, Auckland und Melbourne mitTreat Conrad Hueygeplant, leider hat er sich bei der International Premier Tennis League verletzt und wird drei bis fünf Wochen ausfallen.“ Was den Vorarlberger im Dunklen tappen ließ: „Ich weiß also noch nicht, was ich mache bzw. mit wem“, verriet der 40-Jährige Mitte Dezember. „Ich habe mein Ticket schon für die drei Turniere, es bleibt also dabei, nur meine Partner sind die Variable.“ Philipp Oswald hat für Brisbane und die Australian Open mit dem Slowaken Martin Klizan geplant – doch bereits beim ersten Turnier werde es eng, den Cut-off zu schaffen: „Darum kann’s dann auch doch anders kommen.“ In Auckland fehle dem 28-Jährigen indes noch ein guter Partner, mit dem er ins Feld kommen könne. Oswald ist bereit: „Ich habe drei Wochen intensiv Kondi trainiert und jetzt mit dem Tennis angefangen“, verriet er Mitte Dezember. Eine Veränderung werde es bei ihm in der neuen Saison geben: „Ich habe Schläger getestet und werde mit einem neuen spielen. Aber gleiche Marke – als Vorarlberger ganz klar: HEAD!“ Künftig wird’s aber ein „Prestige“- statt eines „Radical“-Modells sein.
Oliver Marach wird 2015 mit dem Neuseeländer Michael Venus eröffnen. Die beiden wollen laut dem Steirer „eher in Chennai“ versuchen, ins Feld zu kommen. Bei Venus’ Heimturnier in Auckland wären sie womöglich auf eine Wildcard angewiesen. Sollten sich der Sprung ins Hauptfeld auch auf diesem Wege nicht ausgehen, würde sich Marach wohl nach Alternativen umsehen. Bei den Australian Open spielen die beiden aber in jedem Fall zusammen. Sebastian Bader, der sich im Doppel zumeist schon auf Challenger-Ebene bewegt, war sich indes „selbst noch nicht ganz sicher – nur dabei, dass ich am 25. Dezember nach San Diego fliege, um dort zu trainieren. Ich möchte dort jetzt meine Homebase eröffnen, da ich ja sehr gerne in Amerika spiele, es noch dazu sehr günstig ist und sich zudem mit der einen oder anderen Trainerstunde gut verbinden lässt“ – ein Nebenverdienst des Tirolers, um sich das Touren leisten zu können. Der 26-Jährige wird mit dem US-Amerikaner Erik Elliott die ersten Futures der neuen Saison in Kalifornien bestreiten oder aber mit dem ATP-Challenger in Maui auf Hawaii eröffnen, „da habe ich aber noch keinen Partner, daher ist das auch offen.“ Bader wolle sich hauptsächlich in den USA bewegen, bis in der Heimat die Liga beginnt.