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ATP Wien: Dominic Thiem schlägt erstmals Jo-Wilfried Tsonga

Dominic Thiem steht in der zweiten Runde des ATP-Tour-500-Turniers in Wien. Der an Position eins gesetzte Lokalmatador besiegte Jo-Wilfried Tsonga mit 6:4 und 7:6 (2) und spielt nun gegen Fernando Verdasco.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 22.10.2019, 20:12 Uhr

Dominic Thiem am Dienstagabend in Wien
© GEPA Pictures
Dominic Thiem am Dienstagabend in Wien

Von Jens Huiber aus der Wiener Stadthalle

Wenn Jo-Wilfried Tsonga sein gesamtes Kampfgewicht in eine Vorhand legt, dann ringt das Ergebnis den Tennisfans weltweit immer noch ein ehrfürchtiges Raunen ab. Tsongas Kampfgewicht hat über die Jahre leicht zugenommen, gerade in Wien werden die Exploits des Franzosen in der Regel wohlwollend goutiert. Es sei denn, es geht gegen Dominic Thiem - wie am Dienstagabend. Der allerdings gab seinem Publikum noch viel mahr Anlass zu raunen - und ging im dritten Vergleich mit Tsonga nach einem 6:4 und 7:6 (2) erstmals als Sieger vom Court.

Thiem begann gut, belohnte sich nach einem 0:30 im ersten Aufschlagspiels Tsonga allerdings nicht mit Breakbällen. Das holte der 26-Jährige beim Stand von 3:3 nach: Tsonga verspielte eine 40:0-Führung, schenkte Thiem dessen erste Breakchance mit einem Vorhandfehler. Beim Passierball zum 4:3 für den Hausherren kam erstmals richtig gute Laune auf. Und weil´s grad so gut gepasst hat, servierte Thiem nach 47 Minuten Spielzeit ohne große Probleme zur Satzführung aus.

Tsonga wehrt Breakchancen ab

Tsonga bekam gleich wieder Probleme, ein grandioser Return bescherte Thiem einen Breakball. Den der Franzose allerdings mit einem perfekten Angriff nivellierte. Wenige Augenblicke später hob sich Tsonga als Aufschläger die nächste Grube aus, ein 0:40 nach Doppelfehler. Und schaffte es dennoch wieder an die frische Luft. Mit ein bisschen Glück. Aber eben auch dem Mute der Verzweiflung. Bei 4:4 passierte sich Dominic Thiem zur nächsten Breakchance, wieder vergebens: Tsonga war nach der Herstellung des Einstands on fire. Eine Entscheidung im Tiebreak war nach diesem Spielverlauf nicht zwingend zu erwarten, aber was weiß man schon.

Tsonga begann mit einem Ass, Thiem hob den Energielevel der Halle mit dem brillant herausgespielten Punkt zum 2:1. Das folgende Minibreak kam vergleichsweise schmucklos daher. Das Netzband verhalf dem Österreicher zum 4:1. Nacg knapp zwei Stunden dasselbe Szenario, vier Matchbälle für Thiem, gleich der erste landet auf der Seite von Tsonga im Netz.

Er hätte sich nach der Auslosung entspannter gegeben als er in Wirklichkeit gewesen wäre, erklärte der Sieger im Anschluss an seine ersten Erfolg gegen Jo-Wilfried Tsonga. Und das erwartet schwierige Match bekommen.

Thiem nun gegen Verdasco

2013 hatten die beiden an Ort und Stelle schon einmal gegeneinander gespielt. Allerdings unter komplett unterschiedlichen Voraussetzungen: Damals war Tsonga der große Favorit, der sich am Ende auch knapp gegen den aufstrebenden Lokalmatador knapp behaupten konnte. Diesmal bedurfte es einer Wildcard für den französischen Routinier, damit dieser überhaupt einen Platz im stark besetzten Hauptfeld zugewiesen bekam. Thiem dagegen führt 2019 die Setzliste des Turniers an. 

Und bekommt es in der zweiten Runde gleich mit dem nächsten Mann zu tun, gegen den die Siegesspalte noch leer ist: Fernando Verdasco. Vier Mal standen die sich die beiden gegenüber, zuletzt in Rom im Frühjahr 2019 - und immer konnte sich der Spanier bislang durchsetzen.

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Thiem Dominic

von Jens Huiber

Dienstag
22.10.2019, 20:08 Uhr
zuletzt bearbeitet: 22.10.2019, 20:12 Uhr

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