Erste Bank Open: Dominic Thiem - "Das Beste, was ich hier je gespielt habe"
Dominic Thiem strotzt nach seinem Zweitrundsieg über Fernando Verdasco bei den Erste Bank Open in Wien vor Selbstvertrauen. Das soll im Viertelfinale (Freitag, nicht vor 15:30 Uhr) auch Pablo Carreno Busta zu spüren bekommen.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 25.10.2019, 08:58 Uhr
von Nikolaus Fink aus der Wiener Stadthalle
Nein, leicht war sie sicher nicht, die Auslosung von Dominic Thiem für die ersten beiden Runden der Erste Bank Open. Zum Auftakt traf der Österreicher auf Jo-Wilfried Tsonga, in der zweiten Runde bekam er es dann mit Fernando Verdasco zu tun - vor dem ATP-500-Turnier in Wien hatte er gegen keinen der beiden auch nur ein einziges Match gewonnen.
Doch Thiem ist bei seinem Heimturnier nach wie vor dabei - insbesondere der Sieg gegen den routinierten Spanier Verdasco nach Satzrückstand zeugte von der blendenden Verfassung, in der sich der 26-Jährige derzeit befindet.
Unantastbar bei eigenem Aufschlag
"Es war ein super Match. Zu Beginn hat man gesehen, dass ich eine schlechte Bilanz hatte. Ich bin dann besser reingekommen und habe meine Schläge besser eingesetzt. Das war der größte Schlüssel", meinte Thiem bei der Pressekonferenz nach der Partie. "Siege nach Satzrückstand sind immer selten, deshalb ist das heute ein gutes Gefühl."
Nach dem schwachen Start steigerte sich der Weltranglistenfünfte enorm, bei eigenem Aufschlag gab er in den Sätzen zwei und drei zusammen nur einen einzigen Punkt ab. Ein Indiz dafür, wie wohl sich Thiem derzeit auf dem Platz fühlt. Der Österreicher selbst erklärte sogar: Meine ersten beiden Partien waren stark. Das war sicher das Beste, was ich hier je gespielt habe."
Im Viertelfinale (Freitag, ab 15:30 Uhr im Tennisnet-Liveticker) geht es für den Lichtenwörther nun um den erstmaligen Einzug in die Vorschlussrunde des Turniers in Wien. Thiem trifft in der zweiten Begegnung des Tages auf Pablo Carreno Busta, gegen den er im Head to Head mit 6:0 führt.
Publikum pusht Thiem
"Seine Form ist derzeit sehr gut. Er ist wieder am Weg Richtung Top Ten. Er hat keine gravierende Schwäche und fightet vom ersten bis zum letzten Punkt voll. Ich werde wieder ab dem ersten Punkt voll da sein und mit der gleichen Aggressivität wie in den ersten beiden Runden auf den Platz gehen müssen", weiß der Österreicher trotz der makellosen Bilanz um die Stärken des Spaniers.
Dennoch wird Thiem als klarer Favorit in die Viertelfinalbegegnung gehen. Allzu weit vorausblicken will der 26-Jährige aber noch nicht: "Ich schaue wirklich nur von Match zu Match. Dieses Event ist zu stark besetzt, um jetzt schon vom Turniersieg zu sprechen."
Dass die heimischen Fans den Lokalmatador zu ebenjenem peitschen wollen, liegt auf der Hand. Thiem selbst strich die Bedeutung des Publikums nach dem Match gegen Verdasco noch einmal explizit hervor: "Es hat mir sicher geholfen, dass da heute 9000 Leute hinter mir gestanden sind und für Wirbel gesorgt haben." Darauf darf sich der topgesetzte Niederösterreicher auch gegen Carreno Busta verlassen - die Wiener Stadthalle ist restlos ausverkauft.
Thiem Dominic