Keine Revanche für Lisicki gegen Sharapova

Die Deutsche verliert im Achtelfinale in Melbourne gegen die Weltranglisten-Vierte in drei Sätzen. Im dritten Satz lässt die 22-Jährige sechs Breakchancen liegen.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 23.01.2012, 09:24 Uhr

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Sabine Lisicki(WTA 15) ist bei den Australian Open als letzte deutsche Spielerin ausgeschieden. Die 22-Jährige unterlag im Achtelfinale der Weltranglisten-ViertenMaria Sharapovamit 6:3, 2:6, 3:6 und verpasste damit die Revanche für das verlorene Wimbledonhalbfinale im Vorjahr. Im dritten Spiel gegen der Russin war es die dritte Niederlage für die Deutsche.

Nach 0:3 Durchmarsch zum Satzgewinn

Lisicki verschlief die Anfangsphase komplett und lag bereits nach acht Minuten mit dem Doppelbreak 0:3 zurück. Mit dem gleichem Ergebnis und in einer ähnlichen schneller Art und Weise hatte die Deutsche beim Wimbledon-Halbfinale im Vorjahr ebenfalls mit 3:0 geführt und den Satz dann abgegeben. Nun erwischte es Sharapova, die sich nach dem Traumstart ein kleines Fehlerfestival leistete. Es lag aber auch an Lisicki, die sich bravourös zurückspielte und die Russin mit variantenreichen Spiel immer wieder unter Druck setzte. Die Deutsche glich zum 3:3 aus und ging nach Abwehr eines Breakballs mit 4:3 erstmalig in Führung. Sharapova leistete sich anschließend drei Doppelfehler und half beim Break zum 5:3 kräftig mit. Mit dem Aufschlaggewinn nach 15/40 vollendete Lisicki schließlich ihr kleines Comeback und holte sich den ersten Satz.

Die Deutsche verpasste im ersten Spiel des zweiten Satzes, der Russin einen weiteren Nackenschlag zu verpassen. Einen Breakball ließ Lisicki ungenutzt und fand sich zunehmend in der Defensive wieder. Sharapova stabilisierte ihre Grundschläge und breakte zum 3:1. Die Deutsche war immer in Reichweite eines möglichen Breaks, doch die Russin zog auf 5:2 voran und nahm Lisicki zum Satzausgleich ein weiteres Mal den Aufschlag ab.

Sechs Breakbälle ungenutzt

Eine kleine Vorentscheidung fiel dann im dritten Spiel des dritten Satzes, als Lisicki insgesamt fünf Breakchancen nicht nutzen konnte. Sharapova packte dabei ihr bestes Tennis aus und vermied mit risikoreichen Aufschlägen den Aufschlagverlust. Der Russin gelang das Break zum 4:2 und bestätigte dieses, nachdem sie einen weiteren Breakball von Lisicki mit einem starken Aufschlag abwehren konnte. Den drohenden Matchverlust konnte die Deutsche in ihrem Aufschlagspiel mit Abwehr eines Matchballs noch verhindern.

Das letzte Spiel war dann ein Spiegelbild des Spielverlaufs. Lisicki schnupperte wieder am Break. Stattdessen nutzte Sharapova ihren zweiten Matchball nach 2:15 Stunden zum Einzug ins Viertelfinale. Die Russin ist somit nicht nur weiter im Rennen um den Titelgewinn in Melbourne, sondern besitzt auch weiter die Chance, die neue Nummer eins zu werden. Dafür muss Sharapova aber auch das Turnier gewinnen.(Text: cab; Foto: Jürgen Hasenkopf)

von tennisnet.com

Montag
23.01.2012, 09:24 Uhr