Federer kämpft Angstgegner Simon nieder

Der Schweizer Maestro geht gegen den wieder erstarkten Franzosen im dritten Duell erstmals als Sieger hervor.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 19.01.2011, 14:14 Uhr

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Mit mehr Mühe als erwartet ist Titelverteidiger Roger Federer in die dritte Runde der Australian Open eingezogen. Gegen den Franzosen Gilles Simon (ATP 34) gewann der 29-Jährige letztendlich aber doch noch mit 6:2, 6:3, 4:6, 4:6, 6:3. Dabei begann der aktuelle Weltranglisten-Zweite wie die Feuerwehr und gab bis zum Stande von 6:2, 4:1 lediglich vier Punkte bei eigenem Service ab.

Federer baut ab

Dann baute Federer allerdings immer mehr ab, während Simon immer besser in die Partie kam. In einem kuriosen dritten Satz jagte bis zur 4:1-Führung für Simon ein Break das nächste. Federer, der die einzigen beiden Duelle gegen Simon 2008 jeweils verloren hatte, kämpfte zwar noch, musste jedoch den dritten Satz mit 4:6 abgeben.

Simon kämpft

Der vierte Satz verlief bis zum Stande von 4:4 ausgeglichen und ohne Break, doch dann schlug Simon zu und nutzte seine dritte Breakchance im neunten Game mit einem krachenden Vorhand-Return zur 5:4-Führung. Simon behielt daraufhin die Nerven und verwertete seinen zweiten Satzball zum 2:2 Satz-Gleichstand.

Hochklassiges Niveau in Satz fünf

Im fünften Satz wurde das Spiel dann hochklassig. Federer fand wieder besser in die Partie und pushte sich auch regelmäßiger. Doch auch Simon, der vergangene Woche noch das ATP-Turnier von Sydney für sich entschieden hatte, zeigte streckenweise absolutes Weltklasse-Tennis. Eine kleine Unachtsamkeit des Franzosen beim Stande von 2:3 reichte allerdings für Federer aus, um sich das Break zu holen. Der 16-fache Grand-Slam-Champion, der sich in Satz fünf für ihn auffällig oft lautstark anfeuerte, war daraufhin nicht mehr zu stoppen und holte sich den gegen Ende spektakulären Durchgang mit 6:3.

Federer erleichtert

"Ich hoffe wir spielen nie wieder gegeneinander. Ich war nach dem vierten Satz genervt, weil er so gut gespielt hat. Dann habe ich einfach gehofft, dass er nachlässt und vielleicht müde wird. Heute war ich der Glücklichere. Ich bin wirklich froh, dass ich gewonnen habe und noch im Turnier bin. Ich habe mich da draußen sehr wohl gefühlt heute Nacht", so ein sichtlich erleichterter Federer beim folgenden Interview auf dem Platz. Simon hatte eine ähnliche Analyse zu der Partie parat: "Gegen Ende des vierten Satzes habe ich den Eindruck gehabt, dass ich der Bessere war. Aber zu Beginn des Fünften hat er dann ein super Game gespielt. Ich glaube es war 1:1 0:30 und danach hat er vier Wahnsinns-Punkte gemacht. Danach war es schwerer für mich. Ich denke, dass auch Roger ein gutes Match gezeigt hat."

In der dritten Runde wartet nun der Belgier Xavier Malisse (ATP 45), der den Spanier Albert Montanes deutlich mit 6:4, 6:0, 6:1 ausgeschaltet hatte. Gegen den 30-Jährigen hat Federer eine 7:1-Bilanz vorzuweisen. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden liegt allerdings mehr als vier Jahre zurück.(Text: cs; Foto: GEPA pictures)

von tennisnet.com

Mittwoch
19.01.2011, 14:14 Uhr