Gestrauchelt, nicht gefallen – Novak Djokovic hält Viertelfinal-Serie aufrecht

Im Achtelfinale gegen den Franzosen Gilles Simon leistet sich der Weltranglisten-Erste 100 unerzwungene Fehler.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 24.01.2016, 08:02 Uhr

Novak Djokovic

Zumindest ein Erfolgserlebnis bleibt dem Weltranglisten-15. nach seiner Achtelfinal-Niederlage gegen Novak Djokovic . Denn Gilles Simon holte seine ersten beiden Sätze gegen den "Djoker" in einem Best-of-five-Aufeinandertreffen und zwang den Serben in den fünften Durchgang. Am Ende der 4:32 Stunden stand dennoch ein 6:3, 6:7 (1), 6:4, 4:6 und 6:3 für den Titelverteidiger auf der Anzeigetafel der Rod Laver Arena. Trotz einer eher unterdurchschnittlichen Performance buchte der zehnmalige "Major"-Champion mit dem hart umkämpften Sieg gegen einen sich tapfer wehrenden Simon seinen mittlerweile 27. Viertelfinal-Einzug in einem Grand-Slam-Event.

Erst eine Partie konnte der 31-jährige Franzose gegen den Serben für sich entscheiden - das erste der insgesamt elf Aufeinandertreffen 2008 in Marseille. Bei außergewöhnlichen 100 unerzwungenen Fehlern des Serben bei nur 62 Gewinnschlägen war für Simon durchaus mehr drin. Selbst Djokovics häufig so alleinstellende Fähigkeit, in wichtigen Situationen präsenter als seine Rivalen zu sein, ließ den Mann aus Belgrad heute im Stich. Nur sechs der insgesamt 25 Breakbälle und damit 24 Prozent konnte der Anführer der Herrenkonkurrenz nutzen. Simons Ausbeute war mit lediglich 22 Prozent jedoch noch eine Nuance unausgiebiger.

Der "Djoker" findet den Umschaltknopf nicht

Bereits 58 Minuten vergingen, ehe der erste Durchgang mit 6:3 für den Weltranglisten-Ersten zu Buche stand - quasi eine Vorschau auf den weiteren Verlauf des Matches. Denn im zweiten Durchgang schickten sich die Kontrahenten an, erst im Tiebreak eine Entscheidung zu finden. Simon sicherte sich mit deutlichen 7:1 den zweiten Satz. Zwischenzeitlich hatte man immer wieder das Gefühl, der Mann aus Belgrad könne den Umschaltknopf betätigen und in gewohnter Manier in vier Sätzen durchmaschieren. Doch der vielbeschworene Button schien am heutigen Tag außer Reichweite für den "Djoker". Und so wurde es schließlich ein Arbeitssieg mit Hängen und Würgen, eine Partie, die eher durch das Ergebnis als durch hochklassige Ballwechsel bestach. Der dritte Durchgang ging mit 6:4 ohne besondere Vorkommnisse an den Serben. Doch der Außenseiter kam erneut zurück, oder besser: Djokovic ließ ihn ins Match zurück. Ein Break zum 5:4 für den Franzosen im vierten Durchgang reichte schließlich, um wenig später mit dem vierten Satzball einen Entscheidungssatz zu erzwingen.

Im fünften Durchgang warf der Weltranglisten-Erste dann kurzfristig den Turbo an, breakte den Franzosen früh in dessen zweiten Aufschlagspiel und zog bis auf 5:1 davon. Doch wieder schaffte es der Serbe nicht, den Sack zuzumachen, verlor ein weiteres Mal seinen Aufschlag. Simon brachte nach Abwehr zweier Matchbälle sein Service noch einmal durch und verkürzte ein letztes Mal unter frenetischem Beifall der Zuschauer auf 3:5, ehe Djokovic mit seinem Servicegame dem beschwerlichen Ritt durchs Achtelfinale eine Ende bereitete. Im Viertelfinale wartet nun der Japaner Kei Nishikori , der sich in seinem Achtelfinale glatt in drei Sätzen gegen Jo-Wilfried Tsonga behaupten konnte.

Hier die Herren-Ergebnisse der Australian Open: Einzel , Doppel , Einzel-Qualifikation .

Hier der Spielplan.

von tennisnet.com

Sonntag
24.01.2016, 08:02 Uhr