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Australian Open: Kevin Anderson scheitert in 2. Runde an Frances Tiafoe

Frances Tiafoe hat am Mittwoch für die erste große Überraschung bei den Herren gesorgt. Der US-Amerikaner eliminierte in der zweiten Runde der Australian Open den an fünf gesetzten Kevin Anderson mit 4:6, 6:4, 6:4, 7:5. Anderson wurde dabei von Schmerzen im rechten Ellbogen gebremst.

von Lukas Zahrer
zuletzt bearbeitet: 16.01.2019, 06:56 Uhr

"Ich bin völlig hinweg, danke an die Zuschauer, die heute gekommen sind. Im letzten Jahr war ich in Wimbledon schon knapp dran, in die zweite Woche zu kommen, ich hoffe, diesmal klappt es", sagte Tiafoe nach der Partie.

Sollte Tiafoe in zwei Tagen gegen Andreas Seppi gewinnen, würde er an seinem 21. Geburtstag zum ersten Mal in einem Grand-Slam-Achtelfinale stehen. "Ich will unbedingt noch im Turnier sein. Wenn ich an dem Tag ein Match bestreiten darf und einen Sieg feiern könnte, das wäre mein größtes Geburtstagsgeschenk."

Kevin Anderson von Ellbogenverletzung ausgebremst

Während im ersten Satz noch alles nach Plan verlief, musste Anderson die zwei darauf folgenden Sätze jeweils mit 6:4 abgeben. Nach dem dritten Durchgang ließ er sich erstmals vom Physio behandeln, im Verlauf der Partie wirkte er immer verkrampfter.

Die offensichtlichen Schmerzen im rechten Ellbogen machten sich sowohl bei der Aufschlag-, als auch bei der Return-Geschwindigkeit des Südafrikaners bemerkbar. Servierte er etwa im ersten Satz bei seinem ersten Aufschlag noch deutlich über 200 km/h, waren es im vierten Durchgang nur mehr knapp über 180 km/h.

Kevin Anderson: Durchschnittsgeschwindigkeit beim Aufschlag

Satz1st Serve, Avg. Speed
Erster Satz202 km/h
Zweiter Satz203 km/h
Dritter Satz198 km/h
Vierter Satz186 km/h

Im vierten Durchgang blieb bis zum 5:5 alles in der Reihe, ehe sich Anderson beim zweiten Breakball gegen sich einen Doppelfehler leistete. Tiafoe servierte danach aus und sicherte sich in knapp unter drei Stunden den bislang größten Sieg seiner Karriere.

Anderson setzt damit seine Durststrecke bei den Australian Open fort. Im letzten Jahr verlor er wie 2015 bereits in der ersten Runde, 2016 verpasste er den "Happy Slam" aufgrund einer Hüftverletzung.

Für Tiafoe war es der dritte Sieg gegen einen Top-10-Spieler in seiner Karriere. In Cincinnati 2017 überraschte er gegen Alexander Zverev (damals Nr. 7 der Welt), in Delray Beach 2018 bezwang er Juan Martin del Potro (Nr. 10). Gegen einen höher gerankten Spieler als den Weltranglistensechsten Anderson konnte Tiafoe noch nie gewinnen.

von Lukas Zahrer

Mittwoch
16.01.2019, 06:35 Uhr
zuletzt bearbeitet: 16.01.2019, 06:56 Uhr