Zum zweiten Mal nach Stuttgart 2011, damals mit Landsmännin Jasmin Wöhr, hatte Kristina Barrois im Doppel das Finale eines Events auf der großen Tour erreicht. Mit dem ersten Titel hat’s jedoch auch diesmal nicht geklappt: Die Ottweilerin musste sich am Sonntag zu Mittag mit der Griechin Eleni Daniilidou der österreichischen Lokalmatadorin Sandra Klemenschits und der Slowenin Andreja Klepac 1:6, 4:6 geschlagen geben, zwei Spielerinnen, die schwere Schicksalsschläge hinter sich haben. Klemenschits hatte einst einen seltenen Unterleibskrebs entwickelt, ihre gleichzeitig dran erkrankte Schwester Daniela starb 2008. Klepacs Vater war vor wenigen Wochen an Krebs verstorben.

In der 63-minütigen Partie waren Barrois/Daniilidou zunächst völlig chancenlos. Die beiden gerieten mit Breaks zum 0:1 und 1:4 mit 1:5 in Rückstand, ehe sie nach 40/30-Führung durch zwei Doppelfehler gar noch ein drittes Mal den Aufschlag abgeben mussten. Im zweiten Satz schafften Barrois/Daniilidou trotz 40/0 für Klemenschits/Klepac das erste Break zum 2:1, sie kassierten aber sofort das Rebreak und vergaben bei 3:3 zwei Breakchancen. Nach einem 3:5 und 40/30 bei Aufschlag Klemenschits/Klepac kämpften Barrois/Daniilidou nochmal zurück, doch im nächsten Spiel servierten sie beim insgesamt vierten Matchball einen Doppelfehler. Bei Klemenschits und Klepac flossen danach Tränen der Freude.

Barrois/Daniilidou dürfen sich dennoch mit je 2419,5 Euro Preisgeld und 200 WTA-Punkten trösten. Barrois, die bereits im Einzel und Doppel an den Top 50 gekratzt hatte, zählt dadurch seit Montag im Doppel wieder zu den Top 100. Sie schob sich von Platz 113 auf Rang 97.(Text: MaWa; Foto: GEPA pictures/ Matthias Hauer)

Hier die Ergebnisse aus Bad Gastein.

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