Barbara Schett bei Kasi live: "Kitzbühel? Zur Not mit dem Boot"

Wieder mal hochprominenter Besuch bei unserem Instagram-Chat Kasi live (tennisnetnews): Barbara Schett gab sich am Samstag die Ehre - nachts um 2 Uhr aus Australien...

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 05.04.2020, 10:57 Uhr

Wenn die gesamte Menschheit tagsüber so frisch aussehen würde und gut gelaunt wäre wie Barbara Schett mitten in der Nacht - die Welt wäre definitiv eine bessere. Das darf und muss man an dieser Stelle einfach mal festhalten, denn Babsi Schett hat sich tatsächlich um 2 Uhr nachts für tennisnet aus den Federn gequält. Ein Problem? Nee - sie sei ohnehin Frühaufsteherin, so die Tirolerin, früh ins Bett gehen und früh aufstehen sei in Australien eh üblich./

Australien befinde sich teilweise komplett im Lockdown, erklärte Schett, die mit dem australischen Doppelspezialisten Joshua Eagle verheiratet ist und einen Sohn hat. "In Melbourne und Sydney darf man gar nicht vor die Tür", bei ihr (in Noosa, Queensland) sei es noch etwas lockerer, Sport sei immerhin erlaubt. Australien habe den Vorteil einer Insel, man könne sich womöglich noch etwas besser abschotten. Aber man rechne mit einem Lockdown für die nächsten sechs Monate...

Barbara Schett bei ServusTV: "Freude, in meiner eigenen Sprache zu sprechen"

Schett hat selbst mit Tennis angefangen wie so viele: an der Ballwand. "Damals, Kasi, du wirst dich erinnern, da gab's noch keine Handys", erinnerte Schett an die guten alten 1980er-Jahre. "Jetzt merkt man, wie sehr es einem draußen fehlt, was man sonst als selbstverständlich hinnimmt...", so Christopher Kas. "Entweder Scheidung oder Kind, recht viel gibt's aktuell nicht. Also noch mal ein Kind, Babsi" - Schett aber dementierte energisch.

Natürlich sitzt auch sie aktuell fest, der Jahresplan sehe normalerweise eine Reise nach Europa zu den French Open vor und nach Kitzbühel wieder nach Australian, "dann New York, Österreich und wieder Australien". Insbesondere das Heimspiel beim Generali Open in Kitzbühel sei immer wieder ein Highlight, so Schett, die hier auch bei ServusTV am Start ist, "eine große Freude, in meiner eigenen Sprache zu sprechen".

Schett: Existenzängste beim Karrierestart

Schett ist aus dem Tenniszirkus natürlich nicht mehr wegzudenken - doch auch bei ihr war alles kein Selbstläufer. "Wahnsinnige Existenzängste" habe sie mit 18 Jahren gehabt, als sie ihre Laufbahn gestartet habe, "damals hat man als Nummer 100 noch nicht viel verdient. Das hat mich sehr beschäftigt." Dann aber ging alles schnell nach oben - bis auf Platz 7 im Einzelranking. Das Doppel sei eher nebenher gelaufen, speziell trainiert habe sie dafür nie. Dafür aber mit prominenten Partnerinnen gespielt - mit Anke Huber und auch Anna Kournikova. Das Beste daran: "Die Zuschauer haben immer zu uns gehalten", verriet Schett lachend. Im Mixed stand sie 2001 gar im Finale der Australian Open, mit ihrem späteren Mann Joshua Eagle. "Wir sind erst viel später zusammengekommen. Haben uns damals aber schon gut gefallen."

Der Sprung in die zweite Karriere verlief indes schnell. 2005 habe sie in Australian noch gespielt und bei den French Open die ersten Interviews geführt, "grottenschlecht", sagt sie heute und denkt dankbar an die Zeit an der Seite von Eurosport-Kommentator Jürgen Höthker zurück, der sie ans Mikro rangeführt hatte. Was immer so locker und entspannt wirkt, wenn Schett insbesondere für Eurosport in "Game, Schett & Mats" vor der Kamera steht, schlauche indes mächtig. Vier Shows am Tag liefert die 44-Jährige regelmäßig ab, "nach einem Grand-Slam-Turnier bin ich dann fix und fertig, habe das Gefühl, ich hätte selbst eins gespielt." Neue Herausforderungen aber liebe sie, "ich bin gar nicht so ungern unter Druck."

Worauf sie sich immer freut, wenn sie zurück nach Österreich kommt? "Auf die Berge, ich liebe die Berge", schwärmt sie - ob es in diesem Jahr aber mit Kitzbühel klappt, ist aktuell noch unsicher. An der Flugsituation sollte es indes nicht scheitern. Wenn Kitzbühel stattfinden sollte und kein Flieger da sei, "werde ich mir vielleicht ein Boot organisieren." 

Am Sonntag (5.4.2020) um 18 Uhr bei Kasi live Nr. 15: Marcos Baghdatis und Yevgeny Kafelnikov - schaltet ein auf Instagram unter tennisnetnews!

von Florian Goosmann

Sonntag
05.04.2020, 11:13 Uhr
zuletzt bearbeitet: 05.04.2020, 10:57 Uhr