Bastian Trinker über Karriere-Ende: "Kopf hat es nicht mehr gepackt"

Der Kärntner Tennisprofi Bastian Trinker hat seine Karriere beendet - er blickt dennoch dankbar auf die Zeit auf der Tour zurück. Mittlerweile trainiert er den Tennisnachwuchs in Deutschland.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 28.04.2021, 17:26 Uhr

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Bastian Trinker

Trinker hatte 2015 mit einem Sieg über Mikhail Youzhny in Umag auf sich aufmerksam gemacht, war auf dem Weg in Richtung Top 200, als die Verletzungsplage losging. "Ich hatte jahrelang mit Verletzungen und Rückschlägen zu kämpfen, kam aber immer zurück", so Trinker gegenüber den Kleinen Zeitung. Im vergangenen Jahr sei es spielerisch wieder gut gelaufen, dann aber habe das Knie gestreikt. "Das Bitterste war, dass nicht ich entscheiden konnte, wann ich aufhöre, sondern mein Körper darauf Einfluss hatte." Er habe alle Hebel in Bewegung gesetzt, "doch mein Kopf hat es nicht mehr gepackt. Es war sehr deprimierend", erklärte der mittlerweile 30-Jährige.

Als Höhepunkte seiner Laufbahn nennt er natürlich das Turnier in Umag, aber auch die Qualifikation zu den Australian Open - auch wenn er dort nach zwei vergebenen Matchbällen noch verlor. "Es war eine ereignisreiche Zeit, die mich enorm geprägt und einiges gelehrt hat." Trinker sagt aber auch: "Tennisprofi zu werden, ist ein hartes Brot."

Trinker nun Trainer in Leipzig: "Angebot war ideal"

Dem Tennis bleibt Trinker aber verbunden. Er ist mittlerweile staatlich geprüfter Trainer und nun in Leipzig tätig. Schön in Zeiten seiner Karriere habe er Trainer werden wollen, "deshalb war das Angebot ideal", sagt er. Ziel der neu aufgebauten Tennisakademie Espenhain sei es, ein professionelles Leistungszentrum für Mittel- und Ostdeutschland zu werden.

Trinker hatte Ende 2015 mit Platz 241 im ATP-Ranking seine beste Platzierung erreicht. Insgesamt gewann er neun Einzeltitel auf Future-Ebene.

von Florian Goosmann

Mittwoch
28.04.2021, 17:10 Uhr
zuletzt bearbeitet: 28.04.2021, 17:26 Uhr