"Battle of the Sexes" - Seit (mindestens) 48 Jahren ein Thema: Frauen gegen Männer

Heute jährt sich zum 48. Mal das Datum des "Battle of the Sexes" zwischen Billie Jean King und Bobby Riggs. Der Vergleich zwischen dem Frauen- und dem Männertennis ist reizvoll. Aber sinnlos.

von SID/red
zuletzt bearbeitet: 20.09.2021, 15:57 Uhr

Emma Stone hat die junge Billie Jean King verkörpert
© Getty Images
Emma Stone hat die junge Billie Jean King verkörpert

Die Rache der Billie Jean King war süß und eiskalt. Nachdem ihre Freundin Margaret Court wenige Monate zuvor einen Tennis-Schaukampf gegen den früheren Wimbledonsieger Bobby Riggs verloren hatte, erteilte King am 20. September 1973 dem Chauvinisten aus Kalifornien eine weltweit beachtete Lektion.

Im "Battle of the Sexes" vor 30.472 Zuschauern in Houston/Texas und 50 Millionen Menschen am Fernseher bezwang die damals 29 Jahre alte Nummer eins der Welt "Macho" Riggs (55) mit 6:4, 6:3, 6:3. Und noch viel wichtiger: Sie erteilte ihm eine Lektion und verhalf den Frauen im Sport zu mehr Anerkennung. "Dieses Match war eine ideale Plattform für mich, um für die Gleichberechtigung zu kämpfen. Es war ein geschichtsträchtiger Moment", meinte die am 22. November 1943 in Long Beach als Billie Jean Moffitt geborene Ausnahmespielerin.

Die Geschlechter-Schlacht im Astrodome verfolgte damals auch Elton John - in einem Hotel in Los Angeles vor dem Fernseher. "Alle Männer, die ich kannte, wollten einen Sieg für Billie Jean, weil Riggs so arrogant war", sagte der britische Rocksänger, mit dem King eng befreundet ist. Beide engagieren sich unter anderem für die Aids-Hilfe. Auf der Geburstagsparty in Las Vegas widmete Elton John der "einzigartigen Billie" etliche Lieder. Die Geschichte des "Battle of the Sexes" ist so groß, dass sie es 2017 auf die Hollywood-Leinwand schaffte.

Raducanu und Fernandez schlagen Medvedev und Djokovic - bei den TV-Quoten

Warum also nicht eine Wiederholung anstreben? Vielleicht sogar zwischen zwei aktuellen Größen des Tennissports wie den regierenden US-Open-Champions Emma Raducanu und Daniil Medvedev? Das wäre sinnlos, zu groß ist der Unterschied im Spieltempo, nicht nur beim Aufschlag. Karsten Braasch hat ja vor langer Zeit die damals noch sehr jungen Williams-Schwestern gefordert - und wenige Probleme mit den damals aufstrebenden amerikanischen Jungstars gehabt. Dazu ist noch anzumerken: Die unorthodoxe Spielweise von Braasch hat Serena und Venus sicherlich nicht geholfen.

Andererseits: Das Rennen um die größere Aufmerksamkeit in den USA haben in diesem Jahr die Frauen gewonnen. Das Endspiel zwischen Raducanu und Leylah Fernandez konnte deutlcih mehr Fans vor die TV-Geräte ziehen als jenes zwischen Medvedev und Novak Djokovic. Und in Sachen Unterhaltungswert lassen sich kaum Argumente finden, wonach das Finale der Frauen nicht auch spielerisch den größeren Unterhaltungswert geboten hätte.

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Djokovic Novak
Medvedev Daniil

von SID/red

Montag
20.09.2021, 16:50 Uhr
zuletzt bearbeitet: 20.09.2021, 15:57 Uhr

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Djokovic Novak
Medvedev Daniil