BBC will Nacht-Tennis in Wimbledon haben
Die Vorbehalte seitens der Veranstalter sind demgegenüber allerdings äußerst groß.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
30.09.2012, 06:00 Uhr
Die Australian Open und US Open haben bereits Night Sessions eingeführt, die Veranstalter der French Open überlegen, dies nach Erbau eines neuen Stadions und einer Vergrößerung der Anlage ebenfalls zu tun. Nun hat die British Broadcasting Corporation (BBC), die schon seit dem Jahr 1927 die Übertragungs-Rechte für Wimbledon besitzt, auch Nacht-Matches auf dem „Heiligen Rasen“ ins Spiel gebracht. Der Grund liegt auf der Hand: Während der Regen heuer den Zeitplanern massive Probleme bereitete, brachten die zu später Stunde unter dem Dach des Centre Courts ausgetragenen Matches der BBC tolle Einschalt-Quoten.
Acht Millionen sahen Murray-Baghdatis
„Es war sehr erfolgreich“, gab Barbara Slater, die Programmdirektorin von BBC Sport, in einem Interview zu. „Es ist unvermeidbar, wenn der Spielbetrieb bis in die Primetime geht, dass die Zuseher-Quoten höher sind.“ So etwa sahen die erstum 23:02 Uhr Ortszeit zu Ende gegangene Achtelfinal-PartiezwischenAndy MurrayundMarcos Baghdatismehr als acht Millionen Briten.„Es ist klar, dass wir als Rundfunk-Sender gerne mehr Tennis hätten und es gerne ausgeweitet sähen, aber wir sind uns der Vorbehalte des All England Clubs bewusst. Wir haben Gespräche mit dem Klub, und sie entwickeln ihre Strategie vorwärts.“
„Wollen das bleiben, was wir sind“
Beim Klub ist man vom Wunsch künftiger Nacht-Matches in der Tat nicht sehr begeistert: „Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Pläne dazu“, sagte Johnny Perkins, einer der Sprecher des All England Clubs, der das dritte Grand-Slam-Turnier der Saison Jahr für Jahr organisiert. „Wir wollen das bleiben, was wir sind: ein Freiluft-Tagesevent mit der Möglichkeit, spät zu spielen, wenn wir es müssen.“ Nacht-Tennis würde „riesige neue Überlegungen in operativer Hinsicht“ bedeuten, so müssten laut Perkins die Diensteinteilungen und der Transport auf völlig neue Beine gestellt werden.(Text: MaWa; Foto: GEPA pictures/ Alan Grieves)