Berlin statt Madrid? Großes Tennisturnier könnte nach Deutschland umziehen

Das Combined-Event von Madrid könnte schon bald nach Deutschland umziehen. Offenbar überlegt Turnierinhaber Ion Tiriac, das Turnier ab 2022 in Berlin stattfinden zu lassen.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 10.11.2020, 07:50 Uhr

Berlin könnte in Zukunft Madrid als Austragungsort ersetzen
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Turnierdirektor Feliciano Lopez und Co. haben es dieser Tage nicht immer leicht mit dem Tennisevent in Madrid. In diesem Jahr konnte das Turnier aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden, nun denkt Besitzer Ion Tiriac offenbar auch noch über einen Umzug nach. Das berichtet die rumänische Sportseite ProSport.

Nutznießer könnte gemäß des Berichts die deutsche Bundeshauptstadt Berlin sein. Aufgrund der jüngsten Erfolge von Alexander Zverev und Angelique Kerber soll Tiriac großes Interesse daran haben, das Turnier in Berlin austragen zu lassen. Am Dienstag fand laut ProSport daher ein Treffen zwischen Tiriac und Bürgermeister Michael Müller statt. In diesem wurde offenbar über die Zukunft des Combined Events diskutiert.

Vertrag soll 2021 auslaufen

Bereits 2018 hatte Tiriac Gerüchten zufolge vor, die Veranstaltung nach Deutschland zu bringen. Im selben Jahr hatte der rumänische Milliardär auch versucht, die Stadt Madrid zu einem Kauf des Turniers zu bewegen. Aufgrund des zu hohen Preises (kolportierte 250 Millionen Euro) lehnte die Stadtregierung das Angebot aber ab.

Seit 2002 finden sowohl ein ATP-1000-Turnier als auch ein WTA-Premier-Mandatory-Event in der spanischen Hauptstadt statt, 2009 erfolgte der Wechsel von Hartplatz auf Sand. Der Vertrag zwischen Tiriac und der Stadt Madrid soll gemäß ProSport im kommenden Jahr auslaufen. Somit könnte die Veranstaltung bereits im Mai 2022 in Berlin über die Bühne gehen. 

Feliciano Lopez und der spanische Tennisverband äußerten sich zu einem möglichen Umzug des Events vorerst nicht.

von Nikolaus Fink

Dienstag
10.11.2020, 09:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 10.11.2020, 07:50 Uhr