Besser ohne Coach: Sollten manche Spieler verzichten?

Holger Rune ist aktuell durch viel Rotation auf der Coachingpostition häufig in den Schlagzeilen. Die Absurdität der Rückholaktion von Patrick Mouratoglou wirft die Frage auf, ob es ohne Coach nicht besser laufen könnte.

von Daniel Hofmann
zuletzt bearbeitet: 25.02.2024, 07:26 Uhr

Patrick Mouratoglou ist nun wieder an der Seite von Holger Rune.
© Getty Images
Patrick Mouratoglou ist nun wieder an der Seite von Holger Rune.

Im Herbst der Schuldige an der Misere und nun der erneute Hoffnungsträger für Holger Rune. Patrick Mouratoglou ist zurück an der Seite des Dänen. Nach der kurzzeitigen Zusammenarbeit mit Severin Lüthi und Boris Becker also der dritte Versuch zwischen dem langjährigen Coach von Serena Williams und dem Weltranglistensiebten. Dass diese Zusammenarbeit nun zu einer Erfolgsstory wird, dürfte kaum jemand erwarten. Zu sprunghaft wirken die personellen Entscheidungen der Familie Rune.

Tenniscoaches sind häufig den Launen ihrer Spielerinnen und Spieler ausgesetzt. Plötzliche Entlassungen sind dabei ebenso keine Seltenheit. So war David Witt vor einigen Wochen total überrascht, als Jessica Pegula ihm nach fünf gemeinsamen Jahren das Ende ihrer Zusammenarbeit offerierte.

Auffällig ist, dass gewisse Profis auf der Tour häufig den Trainer wechseln und aus dieser Spirale nur schwer wieder rauskommen. Die Coachingwechsel von Emma Raducanu zum Beispiel sind kaum noch zu zählen. Zu groß scheint der eigene Druck nach schnellem Erfolg zu sein, zu impulsiv sind die Schlussforgerungen.

Zverev und Tsitsipas als Vorbilder?

Bleibt die Frage, ob dieser Typ von Spielern nicht vileleicht besser ohne Coach fahren würde. Vielleicht wäre die familieninterne Lösung, wie es zum Beispiel Alexander Zverev oder Stefanos Tsitsipas handhaben, für diese Charaktere die bessere Variante. Weg wäre eine Dauerbaustelle und der damit verbundene Stress nach der ewigen Suche des eigenen Erfolgscoaches.

Diese Überlegung wirkt gerade in Bezug auf Alexander Zverev etwas bizarr, steht dieser doch oft in der Kritik des fehlenden externen Impulses. Frühere Versuche scheiterten und Zverev betonte anschließend stets, dass sein Vater als Coach an seiner Seite ausreiche. Vielleicht auch getragen durch die Erkenntnis, dass keine Kapazitäten zur Trainerfindung benötigt werden und mehr Zeit für andere Dinge bleibt, die ebenso den Erfolg bringen können.

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von Daniel Hofmann

Sonntag
25.02.2024, 16:21 Uhr
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