bett1Aces: Die Tops und Flops der Berliner Woche

Sieben Tage Berlin, sechs davon gespickt mit internationalem Spitzentennis auf zwei verschiedenen Belägen in zwei interessanten Locations. Die bett1ACES 2020 sind Geschichte. Was war gut und was hätte noch besser laufen können? Ein persönliches Fazit des internationalen Exhibition-Turniers.

von Florian Heer
zuletzt bearbeitet: 19.04.2021, 11:39 Uhr

Tennis mit Aussicht - ein Modell für die Zukunft?
© Florian Heer
Tennis mit Aussicht - ein Modell für die Zukunft?

Von Florian Heer aus Berlin

Tops

+ Die Austragungsstätten Sowohl das alt-ehrwürdige Steff-Graf-Stadion auf dem Gelände des LTTC Rot-Weiß im Ortsteil Grunewald als auch der Hangar 6 des ehemaligen internationalen Berliner Verkehrsflughafen Tempelhof waren Erfolgsfaktoren des Turniers. Außergewöhnlich und spektakulär.  

+ Das Teilnehmerfeld Jeweils ein Top-10-Spieler bzw. Top-10-Spielerin führte das Feld der Herren- bzw. Damenkonkurrenz an. Dazu waren mit Jannik Sinner und Alexandra Vecic auch Nachwuchshoffnungen am Start. Eine interessante Mischung, die auch zu qualitativ hochwertigen Matches führte.
„Sportlich haben wir absolutes Weltklasse-Tennis gesehen. Das war nicht selbstverständlich, denn es gab in den vergangenen vier Monaten kein Turniertennis“, fasste Turnierdirektorin Barbara Rittner das Geschehen auf dem Court zusammen.

+ Der mediale Zuspruch Internationale Journalisten vor Ort und Live-Übertragungen im Fernsehen. Vieles wirkte auch hinter den Kulissen wie ein reguläres ATP- oder WTA-Turnier.

+ Die Spielbeläge Bei den bett1ACES kam es zur wohl kürzesten Rasensaison in der Geschichte des professionellen Tennis. Drei Tage waren die Cracks in Grunewald zugange. Einer davon war fast komplett verregnet. Das Spiel auf dem saftigen Grün vermittelt aber immer Exklusivität. In Tempelhof ging es dann auf Hard-Court. Und die Wahl der Farbe des Belags? Zumindest nicht blau. In diesen Zeiten schon fast ein Alleinstellungsmerkmal. Was vor Ort Abwechslung bot, gab allerdings für viele Zuschauer an den Bildschirmen Anlass zur Kritik. Die Erkennbarkeit des Balles schien verbesserungswürdig.

Flops

- Spielerabsagen im Vorfeld Trotz zweifelsohne starker Besetzung, haben insbesondere die Absagen von Alexander Zverev und Nick Kyrgios geschmerzt. Nur zu gerne hätte man, auch aufgrund des vorangegangenen Scharmützels, die beiden Superstars in Berlin gesehen. Zverev verpasste zudem die Chance in Deutschland Stellung zur Teilnahme an der Adria-Tour und seinem fragwürdigen Verhalten in der anschließenden Quarantänezeit zu beziehen.

- Hohe Eintrittspreise Die Ticketpreise waren saftig. Nicht selten waren für den Eintritt mehr als 120 Euro fällig. Kein Schnäppchen für jedermann. Als Konsequenz war insbesondere beim ersten Teil der Turnierserie auf Rasen in punkto Zuschauerzuspruch noch Luft nach oben.

von Florian Heer

Montag
20.07.2020, 10:40 Uhr
zuletzt bearbeitet: 19.04.2021, 11:39 Uhr