Fischer scheitert an Brands
Der Vorarlberger verpasst auch im vierten Anlauf den Einzug ins Achtelfinale von Wien.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
25.10.2011, 13:19 Uhr

Martin Fischer muss weiterhin auf seinen ersten Hauptbewerbssieg auf der Tour seit Wimbledon im Vorjahr warten. Der Wolfurter unterlag am Dienstag zum Auftakt der Erste Bank Open dem Qualifikanten Daniel Brands mit 7:6 (3), 2:6, 6:7 (6). Für Fischer war es im zweiten Aufeinandertreffen mit dem Deutschen die zweite Niederlage, nachdem er im Sommer auch beim Challenger von Oberstaufen in zwei Sätzen das Nachsehen gehabt hatte. Besonders bitter: Fischer servierte im dritten Durchgang beim Stand von 5:3 auf den Matchgewinn, musste sich aber letztlich nach über zwei Stunden doch noch geschlagen geben.
Fischer startet gut
Im ersten Durchgang präsentierte sich Fischer besonders bei eigenem Service souverän und ließ als Aufschläger nur fünf Punkte des Deutschen zu. Fischer selbst fand bei 2:2 drei Breakmöglichkeiten vor, die Brands allerdings - unter anderem mit einem glücklichen Netzroller - zunichte machte. Ohne Aufschlagverlust ging es ins Tiebreak, wo Fischer sich nach zwei Mini-Breaks eine schnelle 6:2-Führung erspielte und schließlich seinen zweiten Satzball verwertete. In dieser Tonart sollte es aber nicht weitergehen. Brands erwischte einen Traumstart in den zweiten Durchgang, breakte Fischer zweimal und ließ sich die 4:0-Führung nicht mehr nehmen. Nach dem Satzverlust verließ der Vorarlberger für kurze Zeit den Platz und kam wie ausgewechselt zurück: Wie im ersten Satz hatte Fischer als Aufschläger zunächst keine Mühe, stellte auf 2:1 und verpasste im vierten Spiel nach drei ausgelassenen Breakmöglichkeiten die Vorentscheidung.
Krimi ohne Happy End
Beim Stand von 3:3 dann die erste heikle Situation für den 25-Jährigen im Entscheidungssatz, der nach einem 15:40 mit vier Punkten in Folge den drohenden Aufschlagverlust aber verhinderte und wenig später mit einem sehenswerten Lob auf 5:3 stellte. Wie schon in den jüngsten Partien gegen Ivo Karlovic reichte auch ein Breakvorsprung im dritten Satz nicht: Fischer kassierte das prompte Rebreak und Brands schaffte den Ausgleich. Danach geriet Fischer neuerlich in Gefahr, sein Service abzugeben, wehrte bei 5:5 aber zwei Breakchancen mit teils spektakulären Volleys ab. Danach ging es wieder ins Tiebreak, wo diesmal der Deutsche den besseren Start erwischte und zu einer 4:2-Führung kam. Fischer kämpfte sich zwar noch einmal heran, ehe Brands letztlich nach zwei Stunden und 24 Minuten seinen zweiten Matchball verwertete.
"Für mich ist es schon die dritte Niederlage in vier Wochen, wo ich der bessere Spieler war. Andererseits würde ich mich nach einer 2:6, 1:6-Niederlage fragen, ob es sportlich noch einen Sinn macht. Jetzt weiß ich wenigstens, wo ich ansetzen muss",so Fischer der seit August mit Holger Fischer, Persönlichkeitscoach von Andrea Petkovic und Florian Mayer zusammenarbeitet. (Mehr dazu im Interview mit Martin Fischer)
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