Boris Becker - „Heute kenne ich meinen Kontostand, früher leider nicht“
Boris Becker hat in der BILD-Zeitung zum anstehenden Prozess in London Stellung genommen. Die Verhandlung beginnt am 21. März.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
06.02.2022, 11:10 Uhr

Boris Becker war während der Australian Open wieder einmal omnipräsent in den deutschsprachigen TV-Haushalten, so ist man das bei Eurosport auch von den French Open und den US Open gewöhnt. Und um das Grand-Slam-Jahr zu komplettieren, gibt Becker für die englische BBC auch den Experten während der zwei Wimbledon-Wochen.
„Ich arbeite seit fünf Jahren quasi durch, habe ein gutes Einkommen und kann mir mein Leben leisten. Ich bin nicht mittellos“, erklärte Becker nun also in der BILD. Das wird ab dem 21. März wichtig werden. Denn da steht für den dreimaligen Wimbledon-Champion ein Strafprozess an, in dem ihm mangelnde Kooperation in seinem Insolvenzverfahren vorgeworfen wird.
So etwas lässt auch einen Mann wie Boris Becker nicht kalt: „Habe ich großen Respekt davor? Ja. Bin ich angespannt? Ja. Bin ich manchmal auch nervös? Ja. Aber ich bin nicht panisch. Wir, meine Anwälte und ich, sind bestens vorbereitet. Ich werde persönlich versuchen, die Vorwürfe bei jedem der 24 Anklagepunkte widerlegen zu können.“ Er hoffe jedenfalls auf ein gerechtes Urteil.
Becker - Keine 100 Millionen Euro verdient
Über das tatsächliche Vermögen von Becker kursieren nach Ansicht des ehemaligen Weltranglisten-Ersten zu viele falsche Zahlen. „Ich lese oft, dass ich angeblich 100 Millionen Euro verdient haben soll“ so Becker also in der BILD. „Völliger Blödsinn. Meine Preisgelder vor Steuern lagen bei 25 Millionen US-Dollar (heute umgerechnet etwa 22 Millionen Euro, Anm.). Meine Sponsoren außerhalb des Platzes haben mich gut bezahlt, aber längst nicht im neunstelligen Bereich.“
Für seinen ersten Wimbledon-Sieg, als er 1985 im Endspiel Kevin Curren besiegte, habe er 300.000 Pfund bekommen - heute kassiere der Sieger drei Millionen Pfund. „Heute kenne ich meinen Kontostand sehr genau, früher leider nicht.“
