Brüssel, Stockholm, Almaty: Jeder Punkt zählt für Turin!
Das „Race to Turin“ geht in die entscheidende Phase. Und damit bekommen sogar die ATP-Tour-250-Turniere in der kommenden Woche noch mehr Bedeutung.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
12.10.2025, 14:08 Uhr

Turin ruft ein letztes Mal - und alle männlichen Tennisprofis würden die Reise nach Norditalien gerne antreten, um den inoffiziellen Titel des „Tennis-Weltmeisters“ für sich zu beanspruchen. Moment - wirklich alle? Bei Novak Djokovic, der sich mit seinen bislang in dieser Spielzeit erzielten 4.580 Punkten aller Wahrscheinlichkeit nach unter den besten acht Spielern im Race wiederfinden wird, sollte man sich da nicht so sicher sein. Djokovic hat ja schon im vergangenen Jahr ausgesetzt, 2025 könnte es ähnlich sein. Zusage wollte der serbische Großmeister jedenfalls keine geben.
Fest steht: Carlos Alcaraz (11.040 Zähler) und Titelverteidiger Jannik Sinner (8.500) werden in Turin dabei sein. Bei Alexander Zverev (4.280) stehen die Chancen dafür ausgezeichnet. Auch Taylor Fritz (3.835) hat gute Karten. Dahinter folgen der wiedergenesene Ben Shelton (3.720), Alex de Minaur (3.545) und Lorenzo Musetti (3.435).
Jack Draper, immer noch auf Platz neun im Race, spielt keine Rolle für Turin. Der Brite hat seine Saison verletzungsbedingt beendet. Geht man nun davon aus, dass Novak Djokovic nicht startet, würde also Félix Auger-Aliassime (2.905) aktuell der letzte Turin-Platz zufallen. Aber das ist noch längst nicht in trockenen Tüchern. Weshalb einige Aspiranten in der kommenden Woche auch bei 250er-Events aufschlagen. Das schauen wir uns mal genauer an …
Stockholm: Dort führt Holger Rune (2.490) die Setzliste vor Casper Ruud (2.495) an. Beide Spieler mögen noch Hoffnungen auf eine Qualifikation für die ATP Finals hegen, ein Titel alleine in Stockholm wird da aber nicht helfen. Vielmehr müssten danach auch gute Ergebnisse in Basel und bei den Paris Indoors her.
Brüssel: Da könnte es wie schon in Shanghai zum Aufeinandertreffen der beiden Konkurrenten Lorenzo Musetti und Félix Auger-Aliassime kommen. In China hatte ja der Kanadier die Nase vorne. Mit dem Titel in Brüssel könnte Musetti aber schon fast unumstößliche Fakten schaffen.
Almaty: Hier sind nur die ganz großen Optimisten gefragt. Karen Khachanov (2.220) führt das Tableau vor Daniil Medvedev (2.360) an. Letzterer hätte in Shanghai einen richtigen Push nach vorne machen können. Die Halbfinal-Niederlage gegen Arthur Rinderknech schmerzt in dieser Hinsicht umso mehr.
