Carlos Alcaraz: Realistische Chance auf Djokovics All-Time-ATP-Punkte-Rekord?
Nach dem Gewinn der US Open hat Carlos Alcaraz wieder die Spitze der ATP-Weltrangliste übernommen. Dabei hat der 22-Jährige in den nächsten Monaten sogar noch einige Möglichkeiten, sein Punktekonto weiter erheblich aufzustocken.
von Clemens Engert
zuletzt bearbeitet:
09.09.2025, 23:26 Uhr

Nach einem schwachen Herbst 2024 und einem etwas durchwachsenen Frühjahr 2025 hat Alcaraz nämlich im nächsten halben Jahr relativ wenige Punkte zu verteidigen. Bereits jetzt hält er bei 11.540 Punkten - so viele Punkte hatte der Spanier in seiner Karriere nie zuvor am Konto.
Seit Einführung des aktuellen Kalenders und Punktesystems im Jahr 2009 haben fünf Spieler die 12.000-Punkte-Marke überschritten. Der letzte, dem dies gelang, war Jannik Sinner. Es gibt viele gute Gründe für die Annahme, dass Carlos Alcaraz bald zu diesem Klub gehören und seinen Punktestand in der ATP-Rangliste darüber hinaus noch deutlich verbessern könnte.
Ein Beleg dafür ist, dass der Spanier von den 4.000 Punkten, die im verbleibenden Saisonverlauf für ihn noch zu vergeben sind (500 in Tokio, 1.000 in Shanghai, 1.000 in Paris und 1.500 bei den ATP Finals), nur 900 aus dem Vorjahr zu verteidigen hat. Sollte er also alle vier Turniere für sich entscheiden, kämen ganze 3.100 Punkte zu seinem aktuellen Punktekonto hinzu und er würde zu Jahresende bei 14.640 Punkten halten.
Auch im Frühjahr noch Luft nach oben
Und auch am Beginn der Saison 2026 hat Alcaraz noch einige Chancen, sein Konto aufzustocken. Nachdem er 2025 bei den Australian Open "nur" ins Viertelfinale gekommen war, in Indian Wells bis ins Halbfinale und in Miami bereits in Runde zwei Schluss war, könnte er bei optimalem Verlauf auch hier noch eine ganze Menge Punkte hinzugewinnen.
Es ist nicht einmal ganz auszuschließen, dass der 22-Jährige die All-Time-Punkte-Marke von Novak Djokovic (unglaubliche 16.950 Punkte) knackt. Dafür müsste sich Carlitos jedoch wohl konstant in der Form der diesjährigen US Open präsentieren - ein Level, das wohl auch für ihn nur schwer zu halten sein wird.
Hier die sieben Spieler, die seit 2009 an der Spitze der Weltrangliste standen - gerankt nach höchster persönlicher ATP-Punkteanzahl:
1. Novak Djokovic: 16.950 Punkte
2. Rafael Nadal: 15.390 Punkte
3. Andy Murray: 12.685 Punkte
4. Roger Federer: 12.315 Punkte
5. Jannik Sinner: 12.030 Punkte
6. Carlos Alcaraz: 11.540 Punkte
7. Daniil Medvedev: 10.780 Punkte
