Caroline Garcia über Spielen unter Schmerzen: Wo ist die Grenze?
Caroline Garcia ist aktuell zum Zuschauen verdammt - die Schulter bereitet Probleme. Auf Kritik, sie müsse das aushalten, reagiert sie reflektiert.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
09.05.2025, 06:47 Uhr

Die Französin ist seit dem Turnier von Miami außen vor, dabei war der Gemütszustand der ehemaligen Weltranglisten-Dritten zuletzt prächtig. Nachdem sie sich im vergangenen Spätjahr eine Auszeit genommen und seither versucht hatte, ihr Leben auf der Tour freudiger und freundschaftlicher zu begehen.
Allerdings muckt in jüngster Zeit Garcias Schulter. Sie habe zuletzt extrem viele Entzündungshemmer nehmen müssen, um diese Schmerzen auszuhalten, erklärte die 31-Jährige auf Instagram. Ohne sie sei der Schmerz unaushaltbar. In den vergangenen Monaten habe sie Kortison-Injektionen erhalten, Plasma- und weitere Behandlungen, um überhaupt spielen zu können.
Was sie zur Frage bringe: Ist es das wert, den Körper durch solche Extreme zu führen? Wenn es womöglich darauf hinauslaufe, in den Vierzigern chronische Schmerzen zu haben, als Folge der sportlichen Höchstleistungen? Und sollte das am Ende noch gefeiert werden?
“Wenn dir das wirklich wichtig wäre, würdest du mit diesen Schmerzen spielen”, habe ihr vor einigen Wochen jemand gesagt, nachdem sie erklärt hatte, nicht spielen zu können. Was sie an das gelernte Mindset vieler junger Athletinnen und Athleten erinnere: dass Spielen unter Schmerzen notwendig oder ehrenwert sei.
Natürlich nötige einem sportliche Größe einige Entbehrungen ab, so Garcia. Schmerzen, Unwohlsein, Scheitern seien unvermeidbare Teile, wenn man Glanzlichter setzen wolle. “Aber es gibt eine Grenze, die wir anerkennen und respektieren müssen.”