Causa Zverev: Für Alex Antonitsch ist eine Grenze überschritten worden
Die Schiedsrichter dürften nicht zum Freiwild werden, fordert Ex-Profi und Kitzbühel-Chef Alex Antonitsch angesichts des Ausrasters von Alexander Zverev in Acapulco.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
25.02.2022, 13:53 Uhr

Nur wenige Zentimeter haben gefehlt, dann hätte Alexander Zverev bei seinem Wutausbruch spät am Dienstagabend in Acapulco den Stuhlschiedsrichter Alessandro Germani mit seinen Schlägen verletzt. Damit habe der Deutsche eine Grenze überschritten, erklärte Alex Antonitsch im Gespräch mit derstandard.at. „Dafür gibt es keine Entschuldigung, das kann man nur verurteilen.“
Es sei in Ordnung, mit dem Schiedsrichter zu streiten und zu diskutieren, aber Zverev habe eindeutig eine Grenze überschritten, ja, ein Tabu gebrochen. Im Affekt habe die deutsche Nummer eins jedenfalls nicht gehandelt. Die ATP müsse nun nach der Disqualifikation für Acapulco noch mit einer weiteren Sanktion nachziehen. „Sonst sind die Schiedsrichter Freiwild. Man muss ein Zeichen setzen. Dieser Vorfall war keine Kurzschlussreaktion. Er hatte Zeit zu überlegen, da war ein Handshake dazwischen.“
Mittlerweile hat Zverev eine Geldstrafe von 40.000.- US Dollar aufgebrummt bekommen, auch das Preisgeld in Acapulco in Höhe von 31.000.- US Dollar wurde einbehalten.
Djokovic äußert sich zu Zverev
Zverev hatte sich nach dem Vorfall zunächst beim Schiedsrichter persönlich und auch via Soziale Medien bei der Öffentlichkeit entschuldigt. Als nächster planmäßiger Start steht eigentlich der Auftritt im Tennis Paradise in Indian Wells an. Sollte Zverev davon ausgeschlossen werden, würde wohl der zweite hochkarätige Spieler fehlen. Denn die Teilnahme von Novak Djokovic ist aufgrund des herrschenden Impfmandats sehr unwahrscheinlich.
Djokovic hatte sich schon vor seinem Ausscheiden in Dubai gegen Jri Vesely auch zur Causa Zverev geäußert. Und gemeint, dass die Disqualifikation in Acapulco nicht zu hart gewesen sei. Zverev werde aber aus diesem Fehler lernen.