Chris Evert traut Carlos Alcaraz "zweistellige" Grand Slams zu

Carlos Alcaraz ist spätestens seit seinem Triumph beim ATP-Masters-1000-Event von Miami der ganz große Shootingstar im Tennissport. Eifrige Beobachter der Szene halten sich nicht mit Erfolgsprognosen für den Spanier zurück. Darunter: Chris Evert. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 07.04.2022, 19:56 Uhr

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Im Stile eines ganz Großen wagte Carlos Alcaraz im Endspiel des ATP-Masters-1000-Events von Miami also noch ein letztes Mal den Weg ans Netz, verwandelte sicher, sank auf die Knie und gab sich dem Jubel der Maße hin. Davon, dass der Weltranglistenelfte in diesem Endspiel drauf und dran war, seinen bislang größten Karrieretitel zu gewinnen, oder dass Alcaraz eben gerade einmal 18 Jahre alt ist, davon war in diesen knapp zwei Stunden im Finale gegen Casper Ruud rein gar nichts zu sehen.

Ja, dieser junge Spanier mit dem bereits jetzt derart adoleszenten Körper, er ist gekommen, um "the next big thing" im Tennissport zu werden. Daraus macht Alcaraz selbst auch keinen Hehl, betont bereits nach seinem Triumph in Miami, jedenfalls schon bald einen Titel auf Grand-Slam-Niveau ins Auge zu gefasst zu haben. Die French Open auf seinem favorisierten Sand? Kommen da gerade recht. 

Alcaraz ganz im Stile von Nadal 

Auch für Chris Evert sind die Erfolge auf Major-Kategorie für Alcaraz wohl unausweichlich: "Er hat das ganze Paket, und ich weiß, ich klinge wie alle anderen, wenn ich sage, dass er mehrere Grand Slams gewinnen wird, aber er könnte zweistellig werden und die Nummer 1 werden", sagte die Amerikanerin bei Eurosport. "In meinen Augen gibt es nichts, was ihn daran hindern könnte."

Das liege zu einem nicht unwesentlichen Teil auch daran, dass sich der 18-Jährige in sehr vielen Persönlichkeitszügen einiges von Landsmann Rafael Nadal abgeschaut habe: "Deshalb ist er der offensichtliche Nachfolger von Nadal, weil er all diese nicht greifbaren Qualitäten hat, die so anziehend sind", sagte Evert. "Er ist bescheiden und leidenschaftlich. Dazu kommen seine physischen Fähigkeiten, seine Bewegungen und die Tatsache, dass er keine Schwächen hat."

Nichtsdestoweniger käme der Erfolg Alcaraz auch für Evert nicht ganz unüberraschend. Zumal der Tennissport in den vergangenen Jahren ein derart physischer geworden sei - was es für junge Athleten natürlich schwieriger mache, es mit den Platzhirschen aufzunehmen: "Es ist einfach interessant, in Anbetracht dessen, wie physisch Tennis heute ist - besonders bei den Herren -, dass ein Teenager bei den Herren so fortgeschritten ist."

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Donnerstag
07.04.2022, 21:06 Uhr
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