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Cobolli trainiert mit Alcaraz in Murcia: "Unglaubliche Erfahrung"

Flavio Cobolli nutzte die Off-Season für eine intensive Trainingswoche mit Carlos Alcaraz in Murcia. Für ihn war diese auch ein wichtiger Gradmesser für den nächsten Karriereschritt.

von Isabella Walser-Bürgler
zuletzt bearbeitet: 22.12.2025, 07:39 Uhr

Carlos Alcaraz (li.) und Flavio Cobolli (re.)
© Getty Images
Carlos Alcaraz (li.) und Flavio Cobolli (re.)

Flavio Cobolli reiste in der vergangenen Woche nach Murcia, um dort gemeinsam mit Carlos Alcaraz zu trainieren. Das Training fiel ausgerechnet in jene Phase, in der die Trennung des Weltranglistenersten von Coach Juan Carlos Ferrero öffentlich wurde. In den sozialen Medien tauchten zahlreiche Bilder und Videos der gemeinsamen Einheiten auf, die zeigten, wie eng Cobolli in den Trainingsalltag des Spaniers eingebunden war. Für den Italiener bot sich damit die seltene Gelegenheit, direkt vom aktuell besten Spieler der Welt zu lernen.

Hohe Intensität

In Interviews zeigte sich Cobolli ungeheuer beeindruckt. Die Einheiten mit Alcaraz seien außergewöhnlich intensiv, aber gleichzeitig inspirierend. Zwei Stunden Training fühlten sich für ihn “wie 20 Minuten” an. Im Gegensatz dazu könne sich ein ‘normales’ Training oft endlos ziehen. Dabei habe Alcaraz ihm immer wieder Tipps gegeben, vieles könne er aber auch indirekt durch Alcaraz' Bewegung auf dem Platz lernen, so der Italiener.

Durchbruchsjahr

Spätestens seit dem Wimbledon-Viertelfinale 2025, seinem bislang besten Grand-Slam-Ergebnis, hatte sich Cobolli in der erweiterten Weltspitze etabliert. Er beendete die Saison im November schließlich als Nummer 22 der Welt und bestätigte seinen Aufwärtstrend mit zwei Titeln in Hamburg und Bukarest. Zudem sorgte er als entscheidender Spieler für den Sieg Italiens bei den Davis Cup Finals, als er in Abwesenheit von Jannik Sinner und Lorenzo Musetti alle Einzel gewann und sein Team im Doppel durch jede Runde trug.

Realismus und Ehrgeiz

Trotz seiner Erfolge bleibt Cobolli selbstkritisch. Er betont, dass in nahezu allen Bereichen noch Luft nach oben sei und er sich noch bei Weitem nicht auf Augenhöhe mit Spielern wie Carlos Alcaraz oder Jannik Sinner sehe. Gerade deshalb halte er Trainingsmöglichkeiten wie jene mit Alcaraz für entscheidend, um den nächsten Entwicklungsschritt zu machen und sein Spiel weiter zu verbessern.

Blick nach vorn: United Cup

Der erste Härtetest der neuen Saison steht für Cobolli bereits vor der Tür: Beim United Cup in Perth (ab 2. Januar) tritt er erneut an der Seite von Jasmine Paolini an. Während auf Cobolli unter anderem Stan Wawrinka und Arthur Rinderknech warten, muss Paolini gegen Belinda Bencic und Lois Boisson ran.

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Montag
22.12.2025, 10:29 Uhr
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