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Mehr Show für den Showmaster: Djokovic will mehr Unterhaltung während der Matches

Novak Djokovic plädiert für eine Modernisierung des Tennissports. Mehr Unterhaltung in den Matchpausen soll helfen, Tennis für jüngere Generationen attraktiver zu machen.

von Isabella Walser-Bürgler
zuletzt bearbeitet: 18.12.2025, 13:25 Uhr

Novak Djokovic ist selbst für seine Showeinlagen bekannt
© Getty Images
Novak Djokovic ist selbst für seine Showeinlagen bekannt

Wenn Novak Djokovic über die Zukunft des Tennissports spricht, wird meist genau hingehört. Der Serbe nutzt seine Stellung als einer der Größten des Sports seit Jahren, um Veränderungen anzustoßen. Eine zentrale Frage, die ihn derzeit umtreibt, ist, wie Tennis als Ganzes in einer sich wandelnden Gesellschaft ‘moderner’ werden kann, ohne dem Spiel selbst untreu zu werden.

Tennis als ‘Produkt’ zu konservativ

Djokovic sieht im Tennis primär ein strukturelles Problem: Tradition und Geschichte stehen oft einer sinnvollen Innovation im Weg. Im Vergleich zu anderen großen Sportarten, so Djokovics Urteil, hinke Tennis der gesellschaftlichen Entwicklung hinterher. Das gelte besonders mit Blick auf jüngere Zielgruppen, die über eine kürzere Aufmerksamkeitsspanne verfügen würden. Für Djokovic liegt hier ungenutztes Potenzial brach, das durch starre Denkweisen blockiert wird.

Mehr Entertainment zwischen den Sätzen

Konkret brachte Djokovic daher zuletzt die Idee ins Spiel, die Pausen im Match stärker zu inszenieren. Diesbezüglich verweist er etwa auf kurze Showeinlagen, wie sie in der NBA oder beim Super Bowl praktiziert werden. Es soll also zusätzliche Unterhaltung zur sportlichen Unterhaltung geschaffen werden, ohne das Spiel selbst zu verändern (wie es Piqué vor Kurzem forderte). Für Djokovic wären solche Showeinlagen der erste logische Schritt, um Tennis zugänglicher und lebendiger zu machen.

Das eigene Erbe

Bemerkenswert ist Djokovics Haltung auch deshalb, weil er zumindest aktuell nicht mehr die dominierende Figur der Tour ist. Mit 38 Jahren wurde er in der heurigen Saison sportlich von Carlos Alcaraz und Jannik Sinner überholt. Djokovic scheint jedoch langfristig zu denken. Gut möglich, dass er Teil einer Erneuerung sein möchte, die das Tennis über die nächsten Jahrzehnte hinweg prägt und dabei seine Handschrift trägt.

Gauff überrascht

Coco Gauff reagierte indes überrascht auf Djokovics Vorschlag. Sie sah praktische Grenzen bei den kurzen Changeovers (diese seien ihrer Meinung nach ohnehin schon zu kurz), zeigte sich der Idee von Mini-Shows jedoch nicht grundsätzlich abgeneigt. Der Rest der Tour hat sich noch nicht zu Djokovics Ideen geäußert.

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