Skurrile Bilder erreichten gestern die Tenniswelt vom ITF-Damenturnier im US-amerikanischen Landsville, Pennsylvania. Coco Vandeweghe, ehemalige Nummer 9 der WTA-Rangliste machte beim Einschlagen nach einer wetterbedingten Spielunterbrechung gegen die Georgierin Ekaterine Gorgodze gelinde gesagt einen befremdlichen Eindruck auf den geneigten Tennisbeobachter. So spielte die US-Amerikanerin einen Ball nach dem anderen irgendwo ins Feld, retournierte mal mit links, mal mit rechts und wirkte insgesamt völlig lethargisch und unmotiviert.

Die Bilder des bizarren Aufwärmspektakels machten postwendend die sozialen Kanäle des Internets unsicher und führten zu einer Reihe hämischer Kommentare in Richtung der 29-Jährigen. Wohl völlig zu unrecht, wie Vandeweghe nun mit einem Statement zu erklären versucht: „Ich leide an einer schweren Nasennebenhöhlenentzündung, die meine Atmung einschränkt.“

„Keine Absicht, das Spiel jemals zu stören“

„Spät im zweiten Satz bekam ich auch Symptome einer Hitzeerschöpfung. Mein ganzer Körper verkrampfte sich extrem, und ich hatte ausgesprochene Übelkeit.“ Vandeweghe sagte, sie habe die Spielunterbrechung genutzt, um sich vom medizinischen Personal vor Ort behandeln zu lassen. Dieses habe großartige Arbeit geleistet, um sie wieder auf ihre normale Körpertemperatur zu bringen und sie zu rehydrieren.

Die New-Yorkerin ließ den Schiedsrichter auch wissen, dass sie sich nicht aufwärmen wolle, sobald das Spiel wieder aufgenommen werden würde. Stattdessen schlug sie Gorgodze vor, sich mit ihrem Trainer aufzuwärmen, was nach den Regeln sogar erlaubt gewesen wäre.

Schlussendlich erzwang Regen die Verlegung des Matches auf den nächsten Tag. Vandeweghe musste aber auch da feststellen, nicht antreten zu können. „Ich habe heute Morgen versucht, mich aufzuwärmen und habe beschlossen, aus dem Turnier zurückzuziehen, als mir klar wurde, dass ich nicht mit all meinen Kräften dabei sein hätte konnen.“ Abschließend resümierte die zweifache WTA-Tour-Turniersiegerin kalmierend: „Ich hatte keine Absicht, das Spiel jemals zu stören.“