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Damian Roman und sein HTT AO Fluch

Der erste HTT Grand Slam Titel 2023 ist also vergeben! Philipp Fedorczuk hat für viele HTT Insider ü...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 29.01.2023, 15:18 Uhr

Der erste HTT Grand Slam Titel 2023 ist also vergeben! Philipp Fedorczuk hat für viele HTT Insider überraschend, die am Ende hochklassig ausgefallene 32. Ausgabe der HTT Australian Open im Union Tennis Center La Ville mit einem Viersatz-Finalerfolg über Italiens neuen HTT Shooting-Star Luca Vanella für sich entschieden, und damit erstmals auf der großen HTT-Bühne seine Spuren hinterlassen. Weniger erfolgreich ist das erste HTT Saison-Major-Event hingegen für die Nummer 1 der Hobby Tennis Tour, den 40jährigen rumänischen Routinier Damian Roman ausgefallen. Beinahe erwartungsgemäß könnte man sagen, zumindest wenn man die HTT Australian Open Historie des 36fachen HTT Turniersiegers als Maßstab nimmt. Bei sieben – für seine Verhältnisse – erfolglosen Turnierstarts kann man fast schon von einem Fluch sprechen. Aber warum kann der HTT Branchen-Beste  bei den HTT AO einfach nicht gewinnen? Ein Bericht von C.L

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Philipp Schneider – einstige mit einem Grand-Slam-Fluch belegte Nummer 1 der Hobby Tennis Tour

Die bereits länger auf der HTT im Einsatz befindlichen Spieler, und die seit Jahren interessierten Leser der HTT-Webseite werden ihn noch kennen! Philipp Schneider, mittlerweile 42jähriger zweifacher HTT Finals Gewinner (2013 sowie 2014) und ehemalige Nummer 1 der Rangliste, gilt bis heute als der Inbegriff wenn es um das Thema HTT-Fluch geht. Nicht weniger als 16 Turniere auf hlöchster Ebene hat der einstige HTT Superstar in seiner Karriere gewonnen, nur Grand-Slam-Titel war ihm keiner vergönnt. Sechs Mal triumphierte er bei hochkarätig besetzten HTT Masters Series 1000 Events, er hatte es also sportlich in jedem Fall drauf, einen der “big four Titel” zu erobern. “Irgendwann war es dann wirklich ein Fluch. Vor jedem Grand Slam Turnier musste ich auf der HTT Webseite darüber lesen, und auch die Spielerkollegen haben mich vor den Majors immer darauf angesprochen. Die HTT Grand Slams wurden zum echten Fluch für mich”, so der längst zurückgetretene Philipp Schneider. Nun, an Rücktritt denkt Damian Roman natürlich trotz seines Viertelfinal-Aus vom letzten Montag nicht, der Fluch beim ersten HTT Grand Slam Turnier des Jahres scheint den überlegen führenden Ranglisten-Leader aus Negresti Oas aber längst eingeholt zu haben.

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Welche Profis nie ein bestimmtes Grand Slam gewinnen konnten

Warum gewinnt man als eigentlich höchst erfolgreicher Tennisspieler bei gewissen Turnieren einfach nicht einmal den sprichwörtlichen Blumentopf. Bei den Profis blieben einst einem Boris Becker oder auch einem John Mc Enroe Titelehren auf der roten Asche von Roland Garros verwehrt. Ivan Lendl siegte niemals in Wimbledon, und für die jüngeren Leser sei erwähnt, dass ein Andy Murray bei den French Open stets am Titel vorbeischrammte. Ist das bei den Profis noch mit geographischen und klimatischen Unterschieden zu erklären, auf unterschiedliche Ballmarken und Bodenbeläge zurückzuführen, findet man im Hobbybereich auf den ersten Blick nicht wirklich eine Erklärung dafür, warum ein Damian Roman in ein und der selben Halle mit dem gleichen Bodenbelag, identen Bällen seine Titelsammlung in atembreaubender Geschwindigkeit erweitert, und es dann bei einem vermeintlich normalen Hallenturnier im UTC La Ville “mit anderer Überschrift und der Bezeichnung Grand Slam” nicht mit einem Turniersieg funktionieren will. Im Falle von Damian Roman kommt noch hinzu, dass der rumänische HTT Superstar bei den drei anderen Grand Slams ja schon mehrfach triumphiert hat, und damit weiß, wie man so ein HTT Major-Event gewinnt. 4x bei den HTT US Open, 3x in HTT Wimbledon und 1x bei den HTT French Open, eine imposante Trophäensammlung, der eben nur mehr der HTT Australian Open Pokal fehlt.

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Damian Roman und seine wenig von Erfolg gekrönten HTT Australian Open Erlebnisse

Und dieser eine spezielle und noch fehlende Titel hat auch zur Folge, dass Damian Roman weiter sein ganz persönlicher “HTT Karriere Grand Slam” verwehrt blieb. Alle vier HTT Grand Slam Turniere – zwar nicht in einer Saison – aber zumindest einmal in der Karriere zu gewinnen, das gelang in 33 Jahren Hobby-Tennis-Tour-Geschichte erst vier Spielern, letztmalig übrigens einem gewissen Andreas Harbarth im Sepetmber 2009. Der aktuell erfolgreichste Spieler der HTT ist davon aber doch ein großes Stück entfernt. 2015 krachte Damian Roman bei seinem HTT AO Debüt bereits in Runde 3 gegen Philipp Schlaffer aus dem Bewerb. 2017 startete der Rumäne erstmals als Nr. 1 in die damaligen HTT AO, doch im Achtelfinale musste er sich seinem Landsmann und späteren Sieger Alex Stokker geschlagen geben. Von 2019 bis 2021 endete die HTT AO Reise für den 8fachen HTT Grand Slam Champion jeweils erst im Semifinale, letztlich aber doch immer zwei Matches vor dem heiß ersehnten Titel. 2022 konnte er zu seinem Viertelfinal-Match gegen Nordmazedoniens Jungstar Tarik Mustafik verletzungsbedingt nicht antreten, und vor wenigen Tagen bei der 2023er-Ausgabe der HTT AO fehlte im Viertelfinale gegen Italiens Shooting-Star Luca Vanella bei 4:3 im dritten Satz auch nur ein Hauch.

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Damian Roman mit seiner Erklärung über den HTT AO Fluch

Zumindest für sich selbst, hat der Betroffene des Rätsels Lösung, wenngleich seine Erklärung des persönlichen HTT AO Phänomens vielleicht auf das wenige Tage zurückliegende Aus passend erscheint, Niederlagen in der Vergangenheit beim ersten HTT Grand Slam Turnier des Jahres aber mit dieser These nicht erklärt und aufgearbeitet scheinen. “Die Erklärung für meinen HTT AO Fluch ist einfach. Die Besetzung bei diesem ersten großen HTT Highlight im Jahr ist immer bombastisch. Die HTT AO sind für mich mittlerweile überhaupt das stärkste Turnier des ganzen Jahres, noch vor den HTT French Open. Zu Saisonbeginn sind immer relativ viele ganz hervorragende junge Spieler am Start. Wenn man am Montag das Viertelfinale erreicht hat, dann hat man bei diesen Turnieren bereits zwei bis drei Matches gegen verdammt starke Spieler in den Knochen. Dann bist du in den entscheidenden Phasen des Turniers müde und nicht mehr so frisch, das geht gegen diese starken Jungs dann nicht gut. So war es auch diesmal, als ich gegen Vanella im dritten Satz bei 4:3 mit Krämpfen zu kämpfen hatte”, so der HTT Klassenbeste, der aber das Thema persönlicher HTT Karriere Grand Slam weiter auf seiner “To do List” mit einem Sternchen priorisiert hat. “Das ist zwar nicht mein Hauptziel, alle vier HTT Grand Slams zumindest einmal zu gewinnen, aber natürlich reizt mich das Thema HTT Karriere-Grand Slam schon. Das hat es auch heuer gemacht, aber die vier großen HTT Turniere sind kein Wunschkonzert. Hier musst du performen, wenn du einen dieser Titel gewinnen möchtest”.

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Damian Roman kontert die Kampfansage von HTT AO Sieger Philipp Fedorczuk

Zur Kenntnis genommen hat Damian Roman auch das Siegerinterview des frischgebackenen HTT Australian Open Champions Philipp Fedorczuk, in dem der 18jährige den Sturm auf den Ranglisten-Thron und einen Generationswechsel für die heurige Saison ankündigt. “Ich weiß nicht wirklich wie gut er spielt, aber sicherlich sehr stark, sonst hätte er nicht ein HTT Grand Slam Turnier gewonnen. Nr. 1 zu werden ist vielleicht nicht so schwierig, wie Nr. 1 der HTT zu bleiben. Ich wünsche ihm auf alle Fälle viel Erfolg. Ich werde es ihm aber so schwer wie möglich machen, und auch ganz viele Turniere im Jahr 2023 spielen. Die Jugend muss erst an mir vorbei, und ich habe nicht vor, mich zurückzuziehen und den HTT Thron kampflos aufzugeben. Ich werde solange HTT spielen, so lange es mir Spaß macht. Ich freue mich auf jeden Fall auf eine spannende Saison”, so der HTT Dominator der letzten Jahre.

 

von Claus Lippert

Sonntag
29.01.2023, 13:52 Uhr
zuletzt bearbeitet: 29.01.2023, 15:18 Uhr