Daniil Medvedev: Eine Niederlage reicht noch nicht zum Umdenken

Näher ran an die Grundlinie beim Return? Daniil Medvedev ist sich da nicht so sicher.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 23.03.2023, 20:19 Uhr

Noch fühlt sich Daniil Medvedev weit hinter der Grundlinie sehr wohl
© Getty Images
Noch fühlt sich Daniil Medvedev weit hinter der Grundlinie sehr wohl

Es gab Momente während des ATP-Masters-1000-Turniers in Indian Wells, da dachte man, dass die Gegner von Daniil Medvedev in ein unbesetztes Feld gegenüber aufschlugen - so weit hatte sich der Russe hinter die Grundlinie zurückgezogen. Bis auf Carlos Alcaraz allerdings, der Medvedev im Endspiel keine Chance ließ, konnte niemand Nutzen aus dieser Konstellation ziehen. Warum also etwas umstellen? Schließlich wird auch der Spanier nicht jeden ziemlich alles treffen wie am vergangenen Sonntag im Tennis Paradise.

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Genau so scheint Daniil Medvedev, der auf dem Weg zum nächsten 1000er in Miami noch einen Schaukampf mit Andrey Rublev in Mexiko eingeschoben hat, zu denken. „Es ist möglich, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich es tun würde“, erklärte Medvedev nun schon in Florida zu einer Positionierung näher an der Grundlinie. Andererseits: „Wenn ich natürlich zwei Matches in Folge so einfach verliere, weil ich zu weit hinten stehe, dann muss ich definitiv etwas ändern. Aber eine Niederlage ist nicht genug.“

Medvedev nur kurz mit Änderungen gegen Alcaraz

Tatsächlich ist Medvedev mit seiner Strategie während der letzten Wochen ja gut gefahren, hat in Rotterdam, Doha und Dubai den Titel geholt. Und dabei auch als bislang einziger Spieler in dieser Saison Novak Djokovic geschlagen. Auch gegen den Serben war Medvedev beim Rückschlag extrem defensiv positioniert. Was Djokovic so oft zu Serve-and-Volley greifen ließ wie ganz selten in seiner Karriere.

Eine Rolle spielten aber auch die Bedingungen. Vor allem jene wie in Indian Wells, über die sich Daniil Medvedev bei jeder Gelegenheit beschwerte. „Ich muss nur auf ein Match auf einem schnelleren Hartplatz warten, um zu sehen, ob meine Position funktioniert, wenn der Ball dann schneller fliegt und meine Gegner nicht so viel Zeit haben, um Aufschlag-Volley zu spielen.“

Gegen Alcaraz habe er für kurze Momente ja auch versucht, etwas zu ändern. Vergeblich. „In diesen ein, zwei Spielen hat er einfach Bombenaufschläge serviert, das hat also nicht geholfen. Und generell ist es nicht einfach, Dinge während eines Matches zu verändern.“
In Miami startet Medvedev gegen den Spanier Roberto Carballes Baena. Der ist höchst unverdächtig, seinen Einwürfen ans Netz zu folgen.

Hier das Einzel-Tableau in Miami

von Jens Huiber

Donnerstag
23.03.2023, 21:05 Uhr
zuletzt bearbeitet: 23.03.2023, 20:19 Uhr