Daniil Medvedev: Plötzlich war das Selbstvertrauen wieder da

Daniil Medvedev hatte im Sommer 2025 große Zweifel, ob er den Anschluss an die absolute Weltspitze noch einmal schaffen könne. Den Glauben daran zurückgebracht hat der Trainerwechsel zu Tomas Johansson.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 28.11.2025, 20:56 Uhr

Daniil Medvedev ist spät im Jahr doch noch in Form gekommen
© Getty Images
Daniil Medvedev ist spät im Jahr doch noch in Form gekommen

Alles in allem war die Saison 2025 für Daniil Medvedev keine besonders gute. Mal abgesehen davon, dass er in Almaty endlich seine Titelflaute von ziemlich genau zweieinhalb Jahren beenden konnte. Das letzte Championat davor gab es ja in Rom 2023. 

Nun sind 41 Matchsiege (bei 23 Niederlagen) grundsätzlich eine für viele Spieler erstrebenswerte Bilanz. Nach den Ansprüchen einer ehemaligen Nummer eins wie Medvedev gab es aber doch zu viele frustrierende Erlebnisse und Ergebnisse. Eines davon etwa im Endspiel von HalleWestfalen, wo sich der 29-Jährige erstmals Alexander Bublik geschlagen geben musste. Und der Sommer kulminierte dann im Ausraster gegen Benjamin Bonzi bei den US Open, der zeigte, wie unrund Daniil Medvedev zu diesem Zeitpunkt war. Das neuerliche Aus gegen den Franzosen (wie schon in Wimbledon) bedeutete dann auch das Ende der Zusammenarbeit mit Gil Cervara. Und die Ankunft von Tomas Johansson als Coach. 

Medvedev doch noch mit Chancen auf die ATP Finals

In einem ausführlichen Interview mit dem russischen TV-Sender Bolshe erzählte Medvedev nun, wie es ihm zu diesem Zeitpunkt wirklich ging. Und wie sehr er an sich zweifelte. „Es gab in diesem Jahr einen Moment, wahrscheinlich während es USA-Swings, und vor allem danach, wo ich dachte: Ich bin jetzt 29, vielleicht kann ich es nicht mehr“, so der US-Open-Champion von 2021.

„Es gibt ja unter den Spielern Beispiele, denen das passiert ist“, so Medvedev weiter. „Aber schon bevor Peking und Shanghai, beim Training in Monte-Carlo, habe ich den Ball so gut getroffen, dass mich wahrscheinlich nur Sinner oder Alcaraz hätten schlagen können. Und da habe ich mir dann gedacht: Okay, ich kann es immer noch schaffen.“ 

Tatsächlich hatte Medvedev trotz der eigentlich verkorksten Saison, in der er bei den Grand-Slam-Turnieren nur einen einzigen Matchsieg erringen konnte, noch eine Chance auf die Teilnahme an den ATP Finals. Das hatte sich dann aber mit der überraschenden und unnötigen Halbfinal-Niederlage gegen Arthur Rinderknech in Shanghai erledigt.
 

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Samstag
29.11.2025, 10:20 Uhr
zuletzt bearbeitet: 28.11.2025, 20:56 Uhr

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