Darum spielt Roger Federer eher bei den US Open als Dominic Thiem
Die US Open 2021 kommen mit Riesenschritten näher. Ein Antreten von Roger Federer und Dominic Thiem ist eher unwahrscheinlich. Darum könnten die Chancen beim Schweizer höher sein.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
07.08.2021, 09:48 Uhr

Kein Toronto, kein Cincinnati: Die Absage von Roger Federer für die beiden anstehenden ATP-Masters-1000-Turniere kam zwar etwas später als jene von Dominic Thiem, überraschend war sie aber keineswegs. Federer hatte nach seinem Ausscheiden in Wimbledon gegen Hubert Hurkacz über neuerliche Beschwerden im operierten Knie geklagt, da kommen die Belastungen des Hartplatzes im nordamerikanischen Sommer nicht gelegen.
Dominic Thiem andererseits hat gerade erst das Tennistraining aufgenommen, wobei Vater Wolfgang im Interview mit tennisnet erzählte, dass die aktuellen Übungen noch nichts mit handelsüblichen Einheiten zu tun hätten. Auch Jürgen Melzer hat vor wenigen Tagen bei einer Presserunde des ÖTV ganz grundsätzlich und aus eigener Erfahrung gemeint, dass bei einem maladen Handgelenk Geduld angesagt sei. In etwa so lassen sich ja auch die jüngsten Aussagen aus dem Thiem-Camp interpretieren, wonach die österreichische Nummer eins zwar in diesem Jahr, aber nicht zwingend zum Anlass der Titelverteidigung bei den US Open auf die Tour zurückkehren wird.
Federer wichtig für den Laver Cup
Wo eigentlich auch nicht mit Roger Federer zu rechnen ist. Allerdings: Der Schweizer trägt ja für den Laver Cup die Hauptverantwortung. Als Organisator und Zugpferd. Und die vierte Auflage des Vergleiches zwischen Team Europe und Team Welt soll zwischen dem 24. und 26. September 2021 in Boston über die Bühne gehen. Wenige Tage nach dem Ende der US Open also. Würde Federer ohne Matchpraxis nach Massachusetts reisen? Vielleicht. Aber nur so aus dem Training heraus bringt selbst der 20-malige Major-Sieger nicht immer gleich Leistungen auf Top-Niveau.
Und dass Federer selbst in die Bütt muss, scheint klar zu sein: Rafael Nadal hat seine Nordamerika-Tour diesmal schon in Washington begonnen, kaum vorstellbar, dass der Spanier nach den US Open nicht gleich zurück nach Europa fliegt. Und das Einvernehmen zwischen Federer und Novak Djokovic ist bekanntermaßen nicht besonders gut. Auch wenn der beste Spieler der Welt beim zweiten Laver-Cup-Treffen in Chicago 2018 für das Team Europa eingelaufen ist.
Nun stehen für den Laver Cup drei europäische Spieler fest: Federer, Matteo Berrettini, und, hört, hört, nach offizieller Lesart auch Dominic Thiem. Wird der aber für einen Schaukampf ein Risiko eingehen? Das ist arg zu bezweifeln. Auf Seiten von Team World haben mittlerweile Diego Schwartzman, Denis Shapovalov und Félix Auger-Aliassime die Hand gehoben. Mit vielversprechenden Ergänzungen könnte es vielleicht zum ersten Sieg des Teams von John McEnroe reichen.