Das Tennisjahr 2020 von … Alexander Zverev

Zwei ATP-Tour-Title und das erste Finale bei einem Major: Die Saison 2020 ist für Alexander Zverev gut ausgefallen. Aber eben nicht sehr gut.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 19.12.2020, 07:12 Uhr

Alexander Zverev hat eine solide Saison 2020 gespielt
© Getty Images
Alexander Zverev hat eine solide Saison 2020 gespielt

Den befreiendsten Sieg des ganzen Jahres feierte Alexander Zverev vor wenigen Tagen wohl in einem Gerichtssaal in London - mit der Auflösung des Vertrages mit seinem nunmehr endgültig ehemaligen Manager Patricio Apey. Wir wollen uns aber hier der sportlichen Seite zuwenden: Und da steht zunächst einmal der erstmalige Einzug in ein Finale eines Majors, bei den US Open. Und auch in ein Halbfinale, bei den Australian Open. Und der makellose Vortrag während zweier Wochen in der menschenleeren Kölner Lanxess Arena.

Aber, wie hat es Zverev in einer seiner Pressekonferenzen bei den ATP Finals so schön formuliert: Damit es mit Dominic Thiem eine Rivalität gibt, müsste er halt auch wieder einmal ein Match gegen den Österreicher gewinnen. Im Endspiel in New York City war Zverev ganz knapp davor, die ersten beiden Sätze waren die besten seines gesamten Jahres. Am Ende aber hatte wieder Thiem vorne, wie schon in der Vorschlussrunde in Melbourne.

Zverev verliert bei den ATP Finals gegen Djokovic

Bei den French Open hat Zverevs Vortrag gegen Jannik Sinner im Achtelfinale ein paar Fragen aufgeworfen, etwa jene, wie krank die deutsche Nummer eins wirklich in die Partie gegangen ist. Die Qualifikation für die ATP Finals stand dennoch nie in Frage, der Finaleinzug in Paris-Bercy hat den Anspruch von Alexander Zverev, zu den Allerbesten seines Genres zu zählen, nur noch weiter untermauert.

Bei der Abschiedsvorstellung in London startete Zverev gegen Daniil Medvedev schwach - und musste sich im Entscheidungsmatch um den Einzug in das Halbfinale Novak Djokovic geschlagen geben. Der neue Coach David Ferrer war mit vor Ort, die Aufgaben für den spanischen Kämpfer liegen auf der Hand: Zverev dauerhaft jene Aggressivität zu vermitteln, mit der er Thiem bei den US Open in der Anfangsphase dominiert hat.

Achillesferse zweiter Aufschlag

Der Aufschlag ist nach wie vor Alexander Zverevs große Stärke, 422 Asse und 83 Prozent gewonnene Servicegames sprechen eine klare Sprache. Die Achillesferse allerdings bleibt der nur phasenweise existente zweite Aufschlag: 220 Doppelfehler sind eine massive Marke. Immerhin: 61 Prozent der Breakchancen seiner Gegner konnte Alexander Zverev, der als Nummer sieben der Welt überwintert, abwehren.

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Samstag
19.12.2020, 10:55 Uhr
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