Das Tennisjahr 2020 von … Iga Swiatek

Wenn der erste Turniersieg gleich auf ein Major fällt, stehen wohl noch große Dinge an. So wie bei Iga Siwatek.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 07.12.2020, 20:17 Uhr

Unglaublich, oder? Iga Swiatek nach ihrem Sieg bei den French Open 2020
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Unglaublich, oder? Iga Swiatek nach ihrem Sieg bei den French Open 2020

Als Jelena Ostapenko 2017 in Roland Garros ihren allerersten Titel auf der WTA-Tour feierte, tat sie dies ziemlich genau 20 Jahre nach Gustavo Kuerten. Auch der Brasilianer hatte seinen Premieren-Erfolg am Bois de Boulogne gefeiert. Während Ostapenko noch zu beweisen hat, dass dieser Überraschungstriumph der Anfang einer außerordentlichen Karriere war, ist jene von „Guga“ natürlich schon längst vorbei. Und diese war tatsächlich außerordentlich gut, unter anderem mit zwei weiteren Championaten in Paris.

Und Iga Swiatek? Nun, die Polin hat in Roland Garros einen Rund hingelegt, wie er seinesgleichen sucht. Die 19-Jährige gewann alle 14 gespielten Sätze, gab in keinem mehr als vier Spiele ab (was Siwatek lediglich im Endspiel gegen Sofia Kenin und in der zweite Runde gegen Su-Wei Hsieh „unterlief“). Ansonsten rauschte die Teeangerin, getragen von einem bemerkenswerten Kick-Aufschlag und einer grandiosen Vorhand durch das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres 2020. Besonders beeindruckend dabei: Das 6:1, 6:2 gegen Simona Halep im Achtelfinale. 2019 war Swiatek gegen die Rumänin bei den French Open noch chancenlos gewesen.

Swiatek auch in Australien im Achtelfinale

Wie unerwartet dieser Sieg von Swiatek angesichts der davor gezeigten Leistungen kam, lässt sich an der WTA-Weltrangliste ablesen: Platz 17 trotz eines Major-Erfolges, da ist Luft nach oben. Allerdings hat die junge Frau aus Warschau bei den anderen beiden Grand-Slam-Turnieren der Saison 2020 ebenfalls aufgezeigt: Bei den Australian Open spielte sich Swiatek mit Siegen gegen Timea Babos, Carla Suarez Navarro und Donna Vekic ins Achtelfinale, unterlag dort Anett Kontaveit, gegen die sie schon bei den US Open 2019 verloren hatten.

In New York City wiederum war in Runde drei gegen Victoria Azarenka Schluss. Keine Schande, schließlich spielte sich die wiedererstarkte Weißrussin daraufhin bis ins Finale.

Iga Swiatek hat sich nach den French Open nicht mehr gezeigt, den Herbst wie schon im Jahr davor komplett frei genommen. Vielleicht auch, um ihren Aufschlag noch weiter zu verbessern. Eine Erfolgsquote von 67,5 Prozent ist noch nicht Top-Ten-tauglich. Sehr wohl aber der Umstand, dass Swiatek knapp mehr als die Hälfte aller Spiele als Rückschlägerin gewonnen hat. Am Jahresende steht eine Bilanz von 14 Siegen bei nur fünf Niederlagen. Und ein offizielles Preisgeld von 2.936.402.- US Dollar.

von tennisnet.com

Dienstag
08.12.2020, 10:40 Uhr
zuletzt bearbeitet: 07.12.2020, 20:17 Uhr