Das Tennisjahr 2020 von … Novak Djokovic

Ein Grand-Slam-Titel, zwei Siege bei ATP-Masters-1000-Turnieren, Abschluss als Nummer eins der Welt: Novak Djokovic hat 2020 wieder brilliert. Und wird dennoch einigen verpassten Chancen nachtrauern.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 30.12.2020, 18:16 Uhr

Novak Djokovic hat auch 2020 Historisches geleistet
© Getty Images
Novak Djokovic hat auch 2020 Historisches geleistet

Es war alles angerichtet für ein wahrhaft historisches Jahr: Novak Djokovic war unbeschadet in die Corona-Pause gekommen, lediglich Gael Monfils hatte den Branchenprimus in Dubai am Rande einer Niederlage. Der Franzose konnte aber seine Matchbälle im Halbfinale nicht nutzen, ging wie bis dato immer auf der ATP-Tour als Verlierer gegen Djokovic vom Court. Davor hatte Novak Djokovic Serbien zum Sieg bei der Premiere des ATP Cups geführt, danach auch gleich zum achten Mal die Australian Open gewonnen. Ja, im Endspiel musste er gegen Dominic Thiem einen 1:2-Satzrückstand aufholen - bis zu einer Niederlage war der Weg dennoch weit.

Nicht verschwiegen werden soll an dieser Stelle die von Djokovic ins Leben gerufene Adria Tour, die der Weltranglisten-Erste wohl mit den besten Absichten ins Leben gerufen hatte. Die dann aber  nach mehreren positiven Corona-Fällen - unter anderem erwischte es den Meister selbst - ein abruptes Ende fand.

Disqualifikation gegen Carreno Busta

Das schien Novak Djokovic bei der Rückkehr der professionellen Tour nicht weiter zu kümmern. Beim von Cincinnati nach New York verlegten ATP-Masters-1000-Turniers wankte er im Halbfinale gegen Roberto Bautista Agut zwar ein wenig, er file aber nicht. sondern gewann im Endspiel gegen Milos Raonic den Titel. Und damit jedes der neun Masters-Turniere mindestens schon zwei Mal.

Wer sollte den Mann aus Belgrad also aufhalten? Nun, Novak Djokovic nahm das selbst in die Hand, indem er im Achtelfinale der US Open einen Ball wütend von sich schlug - und eine Linienrichterin am Hals traf. Die Disqualifikation war nach dem Regelbuch unvermeidlich, Djokovics Siegesserie 2020 fand nach 26 Triumphen in Folge ein unglückliches Ende.

Djokovic vergibt Führung gegen Thiem

Erstmals in der Spielzeit auf Sand ließ sich Djokovic in Rom aber nicht lumpen, gewann das nächste 1000er-Turnier im Endspiel gegen Diego Schwartzman. Und hatte bei seinem Lauf ins Endspiel von Roland Garros lediglich im Halbfinale gegen Stefanos Tsitsipas wirklich zu kämpfen. Alleine: Rafael Nadal erwies sich im großen Finale zu stark für eigentlich sehr gut spielenden Djokovic.

Der dann nur noch zwei Turniere draufsetzte: In Wien holte er sich die beiden notwendigen Match-Siege, um das Jahr sicher als Nummer eins abzuschließen, zum sechsten Mal wohlgemerkt. Und bei den ATP Finals in London standen die Zeichen eigentlich auf mindestens Finale:  Allerdings machte Dominic Thiem im Tiebreak des dritten Satzes einen 0:4-Rückstand wett, schickte Novak Djokovic einen Tag früher als vorgesehen in die Winterpause. Die, wie schon die Monate ab den US Open, von Scharmützeln zwischen der ATP und der von Djokovic gegründeten Professional Tennis Players Association (PTPA) geprägt war und ist. Weshalb Novak Djokovic auch nicht in den Spielerrat der ATP zurückkehrte (oder kehren konnte - je nach Lesart).

Sportlich allerdings lässt sich nach der womöglich nicht ganz zufrieden stellenden Bilanz 2020 sagen: Der Weg zum Sieg bei den Australian Open 2021 wird nur über Novak Djokovic führen.

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Donnerstag
31.12.2020, 10:35 Uhr
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