Das Tennisjahr 2020 von … Sofia Kenin

Beinahe hätte es im laufenden Jahr sogar zu zwei Grand-Slam-Titeln für Sofia Kenin gereicht. Die Bilanz fällt dennoch grandios aus.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 23.12.2020, 19:35 Uhr

Sofia Kenin ist auch 2021 veil zuzutrauen
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Sofia Kenin ist auch 2021 veil zuzutrauen

Dass Sofia Kenin die große Bühne und die großen Namen nicht scheut, hat die US-Amerikanerin bereits 2019 in Roland Garros bewiesen: Da besiegte Kenin Serena Williams, stoppte ihre Landsfrau beim nächsten Anlauf auf den 24. Major-Erfolg. Knapp eineinhalb Jahre später hätte sich die 22-Jährige, die in Moskau geboren wurde, beinahe den zweiten Grand-Slam-Titel der Saison und ihrer Karriere gesichert. Den Traumlauf von Iga Swiatek konnte aber auch Kenin im Finale nicht stoppen.

Ärgerlich, aber bei den Australian Open war es eben Kenin, die nicht aufzuhalten war. Dabei lässt sich im Nachhinein kaum sagen, welche als die größere Leistung in Melbourne einzustufen ist: der Halbfinal-Erfolg gegen Ashleigh Barty - oder der Finalsieg gegen Garbine Muguruza, die aufgrund ihrer Routine doch als Favoritin in die Partie gegangen war.

Kenin gewinnt gegen Azarenka kein Spiel

Zumal das Tennisjahr 2020 für Sofia Kenin nicht ohne Probleme begonnen hatte: In Brisbane gegen Naomi Osaka verlor sie ebenso in ihrem zweiten Match wie in Adelaide gegen Danielle Collins (an der sie sich bei ihrem Lauf ins Finale der French Open revanchieren konnte).

Nach dem Sieg in Melbourne durfte Kenin im Fed Cup für die USA antreten, gegen Lettland gab es einen glatten Erfolg gegen Anastasija Sevastova und eine knappe Niederlage gegen Jelena Ostapenko. Es folgten frühe Niederlagen in Dubai gegen Elena Rybakina und in Doha gegen Dayana Yastremska. Dann allerdings gab es den nächsten, wenn auch deutlich kleineren, Saisonhöhepunkt: Kenin gewann in Lyon das zweite Turnier des Jahres, im Endspiel gegen Anna-Lena Friedsam.

Nach der Corona-Pause lief es bis Paris nicht so rund: In Cincinnati/New York setzte es gleich eine Pleite gegen Alizé Cornet, bei den US Open war im Achtelfinale gegen Elise Mertens Schluss. Und in Rom ging Kenin gegen Victoria Azarenka mit 0:6 und 0:6 unter. Umso bemerkenswerter ihr Erfolgslauf in Roland Garros.

Gute Quote als Aufschlägerin

Und so überwintert Kenin an Position vier der WTA-Weltrangliste, mit einer Bilanz von 24 Siegen und neun Niederlagen. Dafür, dass Sofia Kenin mit ihrem Aufschlag nicht zwingend direkte Punkte schießt (für das ganze Jahr wurden 66 Asse notiert), ist eine Erfolgsquote von 75,3 Prozent beim eigenen Service nicht schlecht. Als Rückschlägerin holte sich Kenin ziemlich exakt ein Drittel der Spiele.

von tennisnet.com

Donnerstag
24.12.2020, 10:35 Uhr
zuletzt bearbeitet: 23.12.2020, 19:35 Uhr