Davis Cup: Der Abschluss passt ins Bild - Zverev verabschiedet sich krank in die Pause
Obwohl Alexander Zverev beide Einzelmatches in Bologna gewann, endete die Saison 2025 für ihn mit einer Enttäuschung. Zu allem Überdruss muss der Weltranglistendritte zu Beginn seines Urlaubs auch noch eine Krankheit auskurieren.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
22.11.2025, 20:17 Uhr

von Nikolaus Fink aus Bologna
Vorzuwerfen hatte sich Alexander Zverev nichts. Mit zwei Einzelsiegen am Donnerstag und Samstag hatte der Weltranglistendritte seine Arbeit bestmöglich verrichtet. Machtlos musste er von der Bank zusehen, wie Spaniens Doppelpaarung den deutschen Titeltraum im dritten Satz zerstörte. Und damit auch seine Saison beendete.
Es war eine Saison, die für Zverev unter dem Strich mehr als unzufriedenstellend verlief. Zwar erreichte er Anfang des Jahres bei den Australian Open das Finale, musste aber schon dort erkennen, dass er von Jannik Sinner eine kleine Tenniswelt entfernt ist. Und die Lücke zum Südtiroler und Carlos Alcaraz, sie wurde im weiteren Verlauf der Spielzeit nicht kleiner.
Eine Katastrophe für Zverevs Ansprüche
Zverev, als Weltranglistendritter immer noch “the best of the rest”, fehlen im Ranking 6.890 Zähler auf Branchenprimus Alcaraz. Für die Ansprüche des gebürtigen Hamburgers ist das eine Katastrophe. “Das war eine unglaublich unbefriedigende Saison”, hatte der 28-Jährige schon vergangene Woche in Turin gesagt. "Die Tennissaison ist lang, mit vielen Ups and Downs, aber für mich gab es diesmal nicht viele Ups."
Lediglich einen Titel in München heimste Zverev ein, ansonsten hatte er im Jahr 2025 nicht allzu viel Grund zur Freude. Immerhin konnte sich der dreifache Grand-Slam-Finalist inzwischen von seinem “kleinen Burnout”, das ihn nach der Finalniederlage in Melbourne monatelang begleitet hatte, erholen. Das war es dann aber auch schon fast mit den positiven Nachrichten.
Deutschland lässt Riesenchance liegen
Da passte es ins Bild, dass Zverev auch zum Saisonabschluss noch einmal einen Dämpfer erlebte. Mit Nachdruck hatten die deutschen Teamkollegen auf Zverevs Teilnahme in Bologna gepocht - letztlich mit Erfolg. Und die Chancen auf den ersten Titel seit 1993, sie waren nach den Absagen von Alcaraz und Sinner so groß gewesen wie selten zuvor.
Am Ende stand Spitzenspieler Zverev trotz seiner beiden Siege wieder mit leeren Händen da. Gerne hätte er in Bologna noch ein drittes Mal gespielt, wenngleich die Akkus nach der kräftezehrenden Saison bei Weitem nicht mehr bei 100 Prozent waren. Er sei krank, gab Zverev am Samstag nach dem Sieg über Munar zu Protokoll. Und irgendwie passte auch das ins Bild seiner so bescheidenen Saison 2025.
