Davis Cup: Dominic Thiem - „Im Endeffekt hängt es nur von mir ab“

Dominic Thiem hat sich nach seiner Niederlage gegen Borna Gojo beim Davis Cup in Rijeka im Gespräch mit der Kronen Zeitung nachdenklich gezeigt.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 05.02.2023, 10:12 Uhr

Dominic Thiem am Samstag in Rijeka
© GEPA Pictures
Dominic Thiem am Samstag in Rijeka

Wenn man sich manche Beiträge in den sozialen Netzwerken nach der Niederlage von Dominic Thiem gegen Borna Gojo genauer angesehen hat, könnte man auf die Idee kommen, dass der Kroate erst vorgestern mit dem Tennissport begonnen hat. Und dass es deshalb ein absolutes Debakel wäre, dass sich Thiem Gojo in einem knappen Zwei-Satz-Match geschlagen geben musste. Deshalb hier der sachdienliche Hinweis: Borna Gojo mag in der aktuellen Weltrangliste nur auf Position 121 liegen. Im Davis Cup hat der bald 25-Jährige in den letzten beiden Jahren aber Spieler wie Lorenzo Sonego, Sebastian Baez oder Dusan Lajovic geschlagen.

Und jetzt also Dominic Thiem. Das ist aus österreichischer Sicht insgesamt einmal unerfreulich, weil es nach dem ersten Tag in Rijeka bekanntlich 2:0 für die Gastgeber steht. Und auch Dominic Thiem hat am Abend vor lauter Freude wohl kein Extra-Flascherl Almdudler aufgemacht. Thiem braucht Spielpraxis und Erfolge. Zumindest ersteres wird er heute gegen Borna Coric bekommen. Wenn Lucas Miedler und Alexander Erler im Doppel Österreich sportlich am Leben erhalten.

Thiems Rückhand ist immer noch einzigartig

Kämpferisch hat sich Thiem nichts vorzuwerfen. Und wenn man parallel ein wenig zum Duell der Deutschen mit den Schweizern und also jenem der Rückhand-Artisten Stan Wawrinka und Daniel Altmaier geschaut hat, muss man festhalten: Dominic Thiem verfügt mit seinem Backhand-Longline immer noch über eine Waffe, die im Tenniszirkus einzigartig ist.Die Schläge sind also da. Die Beine auch.

Was ihm im Moment aber offenbar nur bedingt weiterhilft, wie Thiem am Samstagabend noch im Interview mit der Kronen Zeitung erläuterte. „Im Endeffekt hängt es am meisten von mir ab, oder nur von mir. Wenn zu viele Stimmen von außen kommen, ist es nicht gut. Ich bin 29, ich werde bald 30 und es ist die einzige Chance, dass ich zu 100 Prozent den Willen aufbringe, wieder ein Toplevel zu erreichen,“ erklärte Thiem auf die Frage, ob es denn Sinn machen würde, sich zusätzliche Hilfe von außen zu holen.

Unabhängig vom Ausgang der Partie in Rijeka könnten schon die nächsten Wochen zeigen, wie stark das Feuer in Dominic Thiem noch oder wieder lodert. Bei den Sandplatz-Turnieren in Buenos Aires und Rio de Janeiro tritt der Niederösterreicher jeweils in einer Außenseiterrolle an, kann also unbeschwert aufspielen. Und das an Orten, an denen er schon sehr erfolgreich war.

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Sonntag
05.02.2023, 10:20 Uhr
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