Davis Cup: Pablo Cuevas ringt Jurij Rodionov nieder

Pablo Cuevas hat in einem dramatischen zweiten Einzel für den Ausgleich Uruguays im Davis-Cup-Duell mit Österreich gesorgt. Der 34-Jährige siegte nach Satzrückstand mit 6:7(7), 6:3, 7:6(5) (LIVETICKER zum Nachlesen).

von Lukas Zahrer
zuletzt bearbeitet: 06.03.2020, 20:45 Uhr

Nach dem ersten Tag steht es nun als 1-1, nachdem Dennis Novak im ersten Einzel Martin Cuevas klar in zwei Sätzen schlug.

"Es war ein super Match. Ich habe mich noch nie so gut auf einem Tennisplatz gefühlt, diese Stimmung war eine gute Erfahrung", sagte Rodionov nach dem Kampf über 2:51 Stunden. "Ich hätte etwas entspannter retournieren können. Im dritten Satz hatte ich schon Krämpfe, weil ich zu Beginn viel Kraft liegen ließ".

Am Samstag fordern Oliver Marach und Jürgen Melzer im Doppel ab 13 Uhr Ariel Behar und Pablo Cuevas. Anschließend gibt es das Match beider Nummer-Eins-Spieler, Novak spielt gegen Pablo Cuevas. Falls es notwendig ist, kommt es im fünften Satz zum Duell zwischen Rodionov und Martin Cuevas. 

Rodionov holt ersten Satz im Tiebreak

Im ersten Satz gaben sich beide Spieler bei eigenem Aufschlag keine Blöße. Ohne eine einzige Breakchance für beide Spieler ging es in einen Tiebreak, wo Rodionov schnell auf 3:1 davonzog. Bei 6:4 vergab er zunächst zwei Satzbälle, verwandelte seinen vierten aber nach 66 Minuten zur Satzführung.

Danach leistete er sich aber eine Unkonzentriertheit und gab sein erstes Aufschlagspiel im zweiten Satz ab. Cuevas entwickelte sich mit flottem, variantenreichen Service zur Aufschlagmaschine und sollte seinem Gegner über die gesamte Partie keine einzige Breakmöglichkeit überlassen.

Den zweiten Durchgang spielte der Uruguayer trocken nach Hause, im dritten konnte er fünf Breakchancen und ein 0:40 beim Stand von 5:5 nicht nutzen. Es ging erneut in ein Tiebreak, Rodionov bekam immer wieder Ansätze eines Krampfes im Oberschenkel.

Cuevas war der beweglichere Spieler und erspielte sich ein 6:2, ehe es kurios wurde. Rodionov wehrte noch zwei Matchbälle ab, ehe Cuevas nach einem Stopp seines Gegners ans Netz stürmte. Um den Ball noch zu erwischen, hechtete er nach vorne und spielte die Kugel über das Netz. Der Schiedsrichter wollte aber zu Unrecht eine zweite Bodenberührung gesehen haben und gab den Punkt sofort an Österreich. 

Es folgten laute Proteste von Uruguay und hitzige Diskussionen mit dem Supervisor. Rodionov hätte den Ball aber ohnehin ins leere Feld gespielt. Cuevas blutete am Ellbogen und am Knie und musste sich - obwohl er zwei weitere Matchbälle hatte - rund fünf Minuten lang behandeln lassen. Seinen vierten Matchball konnte Cuevas schließlich zum Ausgleich im Ländervergleichkampf verwandeln.

von Lukas Zahrer

Freitag
06.03.2020, 19:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 06.03.2020, 20:45 Uhr