Davis Cup: Stan Wawrinka - Der Prozess und das Feuer

2014 hat Stan Wawrinka mit der Schweiz den Davis Cup gewonnen. In Trier geht es heute und morgen gegen Deutschland zunächst einmal darum, die Zwischenrunde im September zu erreichen.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 03.02.2023, 10:29 Uhr

Stan Wawrinka und Severin Lüthi beim Davis-Cup-Finale 2014
© Getty Images
Stan Wawrinka und Severin Lüthi beim Davis-Cup-Finale 2014

Von Jens Huiber aus Trier

„Trente-sept?“ Severin Lüthi wollte am Donnerstag noch einmal schnell sichergehen, wie alt Stan Wawrinka denn nun tatsächlich sei. Dass der Schweizer Kapitän dies auf Französisch tat, kam dem dreimaligen Major-Champion entgegen. Amtssprache im Team der Eidgenossen ist in Trier dennoch Englisch. Wenn Wawrinka mit im Spiel ist, so wie bei der Auslosung und bei der anschließenden Pressekonferenz.

37 Jahre also hat Wawrinka schon auf seinem Buckel. Das mache ihn zu einem sehr, sehr alten Tennisspieler, wie er nicht ohne ein Grinsen feststellte. Aber verglichen mit der noch verbliebenen Lebenszeit sei er ja noch richtig jung. Und solange er es noch kann, wolle er auch im professionellen Tennissport aktiv bleiben. Weil er den Wettkampf liebt, ebenso wie den Applaus des Publikums. Das Feuer brennt also immer noch in ihm.

Wawrinka und Zverev nur mit einem Sieg 2023

Nun wird Wawrinka also am heutigen Donnerstag die zweite Partie des Tages nach 17 Uhr (bei uns im Liveticker) gegen Alexander Zverev bestreiten. Unter schlechten Voraussetzungen: Alle vier bisherigen Begegnungen hat die deutsche Nummer eins für sich entschieden. Die aktuelle Formkurve legt auch nicht nahe, dass Wawrinka diesmal reüssieren könnte. Von seinen drei Matches in der Spielzeit 2023 hat er lediglich jenes beim United Cup gegen Alexander Bublik gewinnen können. Andererseits: Auch Zverevs 2023er-Bilanz sieht mit 1:3 nicht gerade rosig aus.

Welche Ziele hat ein Mann wie Stan Wawrinka also noch? „Ich möchte wieder auf einem Level spielen, auf dem ich das Gefühl habe, fast alle Spieler schlagen zu können“, führt er aus. Er fühle sich körperlich gut, auch spielerisch könne er nicht klagen. Es sei der Prozess, den er genieße. Was auch Ex-Coach Daniel Vallverdu im Interview mit tennisnet schon in Wimbledon bestätigt hatte.

Stricker und Riedi in der Rangliste besser klassiert

Hätte Severin Lüthi übrigens streng nach der Weltrangliste nominiert, dann dürfte Stan Wawrinka heute nur den Edelfan geben. Denn sowohl Dominic Stricker (Nummer 118) wie auch Leandro Riedi (Nummer 127) liegen in den ATP-Charts vor Wawrinka, der aktuell die Nummer 135 ist. Aber wenn der Davis-Cup-Champion von 2014 in das Nationalteam zurückkehrt, dann will er natürlich an die Erinnerungen von damals anschließen. Trente-sept hin oder her.

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von Jens Huiber

Freitag
03.02.2023, 09:05 Uhr
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