„Kaum zu glauben, dass er überhaupt spielen konnte“
Die Handgelenksverletzung von Juan Martin del Potro war schlimmer als zunächst angenommen.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
25.03.2014, 13:39 Uhr

Juan Martin del Potro hat sich am Montag in der Mayo Klinik in Rochester im US-Bundesstaat Minnesota vom Spezialisten Dr. Richard Berger am linken Handgelenk erfolgreich operieren lassen. Der 25-jährige Argentinier veröffentlichte nach der Operation ein Bild vom Krankenbett. „Hallo zusammen, hier bin ich. Immer noch leidgeprüft von der Operation. Zum Glück lief alles gut. Vielen Dank für die netten Nachrichten, die ihr mir geschickt habt. Hier ist ein Bild mit Dr. Berger und Franco (Anmerkung: Franco Davin; der Trainer von del Potro)", schrieb der „Turm von Tandil" auf seiner offiziellen Facebook-Seite.
Schädigung schlimmer als angenommen
Del Potro wird nach der Operation für die restliche Saison ausfallen. Die benötigte Heilungszeit nach der Operation soll zwischen acht und zehn Monaten betragen. Dabei war die Verletzung des Argentiniers schlimmer als zunächst angenommen. „Während der Operation zeigte sich, dass die Schädigung an den Bändern des Handgelenks gravierender als angenommen war", heißt es in einer Mitteilung des Krankenhauses. Dr. Berger zeigte sich nach der Operation verwundert, dass del Potro mit dieser Verletzung überhaupt spielen konnte.
„Wenn man die Schädigungen in seinem Handgelenk sieht, ist es kaum zu glauben, dass er überhaupt spielen konnte. Das ist das Ergebnis seiner Leidenschaft für den Sport. Sein Einsatz, Dinge gut zu machen und die Stärke, die ihn weitermachen ließ. Ich kann es nicht erwarten, ihn wieder mit seiner gesamten Kraft spielen zu sehen", kommentierte Dr. Berger und sprach davon, dass der Eingriff gut verlaufen sei und sich del Potro ohne Schwierigkeiten erholen werde.
Schmerzen immer schlimmer
Der Argentinier klagte bereits im Vorjahr nach seinem Zweitrunden-Aus bei den US Open über Schmerzen am Handgelenk. Del Potro spielte dann einen starken Herbst mit den Titeln in Tokio und Basel sowie der Finalteilnahme in Shanghai. Im Januar bei den Australian Open, wo er in der zweiten Runde scheiterte, wurden die Schmerzen dann schlimmer. Beim Turnier in Dubai gab del Potro nach verlorenem ersten Satz auf und befürchtete schon das Schlimmste. Auf seiner Rückhandseite konnte der Argentinier meist nur mit Slice agieren.
Nun kam die traurige Gewissheit, dass eine Operation nötig war. Bereits kurz nach seinem US-Open-Triumph im Jahr 2009 hatte sich del Potro am Handgelenk operieren lassen, allerdings am rechten Handgelenk. Den Eingriff hatte ebenfalls Dr. Berger in der Mayo Klinik in Rochester durchgeführt - nach dem Aus bei den Australian Open 2010. Del Potro spielte in jenem Jahr noch zwei Turniere, kehrte aber erst mit Saisonbeginn 2011 vollständig zurück.(Text: cab)
