ATP: Juan Martin Del Potro und die Vorfreude auf Buenos Aires
Nach mehr als drei Jahren Verletzungspause und etlichen Knieoperationen, kehrt der Argentinier Juan Martin del Potro nun endlich wieder auf die ATP Tour zurück
von Armin Leiter
zuletzt bearbeitet:
04.02.2022, 11:12 Uhr

Queens 2019, sein letzter Auftritt gegen den Kanadier Denis Shapovalov , den er mit 7:5 und 6:4 gewann, bevor er gegen den späteren Tourniersieger Feliciano Lopez zurückziehen musste. Wer hätte geahnt, dass dies für zweieinhalb Jahre das letzte Spiel sein würde? Nun also wieder einmal ein Comeback für den Mann, der so oft von seinem Körper in Stich gelassen wurde, der sich aber gleichzeitig so oft wieder zurück kämpfte und allen seine Liebe zum Sport bewiesen hat. Als Nummer 757 kehrt der ehemalige Weltranglistendritte nun an den Ort zurück, wo er schon 16 Jahre zuvor als 17 jähriger antrat und gegen Juan Carlos Ferrero verlor.
Buenos Aires wird sehr speziell für Juan Martin del Potro, vor heimischen Publikum wird es sicher sehr emotional für den Mann, der wohl einer der Spieler gewesen wäre, der die Big Three bei etwas weniger Verletzungspech doch für einige Jahre hätte fordern können. Immer dann, wenn er einige Zeit gesund auf der Tour zurück war, hat er gezeigt, zu was er fähig wäre, würde sein Körper mit spielen. Zuletzt im März 2018, als er Roger Federer in einem tollen Finale in Indian Wells im Tiebreak des dritten Satzes schlug und in diesem Jahr auch seine höchste Plazierung in der Weltrangliste erreichte.
Was ist noch möglich?
Del Potro kehrt also zurück, was man erwarten kann, steht wohl in den Sternen, er selbst ist einfach froh, wieder da zu sein. "Ich denke, es ist eine Botschaft an alle Kinder, an Menschen auf der ganzen Welt, nie aufzugeben und weiter zu träumen, so der Argentinier. Wir werden es auf alle Fälle genießen, den "Turm von Tandil", wie der sympathische Sportler von seinen Fans genannt wird, wieder zu sehen, das Publikum wird ihn auf alle Fälle anfeuern und versuchen, ihn zu erneuten Höchstleistungen anzutreiben. Die Zeit, wo er um Grand-Slam-Titel kämpfen kann, wie bei seinem Triumph bei den US Open 2009, sind wohl vorbei, doch darum geht es für ihn wohl schon lange nicht mehr. Er will einfach nur den Sport ausüben, den er jahrelang mit so viel Leidenschaft betrieben hat.
Bleibt zu hoffen, dass del Potro diesmal von erneuten Rückschlägen verschont bleibt, und wir uns noch einige Zeit auf Matches gegen die besten Spielern dieser Generation freuen können, die sicher voller Respekt in die Duelle mit ihm gehen werden.
