Der Arzt, dem die Tennisprofis vertrauen zu Gast bei "Kasi Live": Dr. Harald Gumbiller

Höchst interessanter Gast bei „Kasi Live“ am Dienstagabend: Prof. Prof. Dr. Harald Gumbiller, in dessen Praxis in Prien am Chiemsee vor allem die deutschsprachigen Tennis-Cracks ein und aus gehen.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 08.04.2020, 14:24 Uhr

Jürgen Melzer, Oliver Marach und Robert Lindstedt haben einen kurzen Draht zum Doc
© Getty Images
Jürgen Melzer, Oliver Marach und Robert Lindstedt haben einen kurzen Draht zum Doc

Da soll noch einmal einer sagen, bei „Kasi Live“ werde nicht auch aktiv bei der Bewältigung von gesundheitlichen Problemen geholfen. Prof. Dr. Harald Gumbiller hatte sich nämlich aus seinen Praxisräumen aus Prien am Chiemsee zugeschaltet. Gumbiller ist jener Arzt, den vor allem die deutschsprachigen Tennisprofis gerne aufsuchen. So auch Gerald Melzer, der verletzungsgeplagte jüngere Bruder der österreichischen Legende Jürgen Melzer (auch ein Patient, der bei Dr. Gumbiller schon vorgesprochen hat).

Gerald bräuchte im Moment dringend die Unterstützung von Dr. Gumbiller, alleine: Die Reisebeschränkungen aus und nach Österreich ließen einen Besuch in der Praxis nicht zu. Kein Problem: Dem jungen Melzer konnte geholfen werden, Gerald bekommt eine ärztliche Bescheinigung, dass ein Besuch in Prien gesundheitlich notwendig ist.

Oliver Marach nach Behandlung im Wimbledon-Finale

Mit einem einmaligen Arztbesuch ist es bei Spitzensportlern allerdings nicht getan, so Dr. Gumbiller. Im Idealfall sollten Tennisprofis etwa alle vier bis sechs Wochen zu einer Untersuchung und Neujustierung ihres gesamten Körpersystems vorbei kommen. Beim normalerweise vollen Terminkalender der ATP- und WTA-Stars fast ein Ding der Unmöglichkeit. Der Ansatz von Dr. Gumbiller ist ganzheitlich, denn: „Zähne können Störherde sein, die zum Beispiel für einen Tennisarm verantwortlich sind.“

Und eine Kiefergelenksfunktionsstörung ist in den meisten Fällen die Hauptursache von Rückenbeschwerden. Unter denen in verschiedenen Formen fast die Hälfte der Bevölkerung Deutschlands leide. Für ihn als Arzt gehe es auch darum, die Wirkungsketten festzustellen. Und zu behandeln. So können Schmerzen im Fußgelenk auch für Beschwerden im Schulterbereich verantwortlich sein.

Die Tennisprofis wissen jedenfalls, was sie am Professor vom Chiemsee haben: So meldeten sich Oliver Marach und Robert Lindstedt 2017 beide unabhängig voneinander vom ATP-Turnier in Antalya, beide mit körperlichen Problemen. Und schon vor ihren jeweiligen Doppel-Halbfinali. Marach und Lindstedt gewannen diese, das Endspiel konnte der Österreicher allerdings nicht mehr bestreiten. Marach machte sich also auf den Weg zu Dr. Gumbiller. Und erreichte wenige Tage später in Wimbledon das Finale.

von tennisnet.com

Mittwoch
08.04.2020, 16:10 Uhr
zuletzt bearbeitet: 08.04.2020, 14:24 Uhr