Deutsche Spieler verabschieden sich von den Antalya Open
Die Hitze-Woche bei den Turkish Airlines Open Antalya werden ohne deutsche Beteiligung zu Ende gehen. Peter Gojowczyk und Kevin Krawietz verloren beide in der zweiten Runde des ATP-250-Rasenturniers in Belek am Mittwoch.
von Florian Heer aus Antalya
zuletzt bearbeitet: 26.06.2019, 20:32 Uhr
Krawietz, der noch am Dienstag seinen allerersten Matcherfolg auf der ATP-Tour bejubelte, unterlag dem an Nummer 4 gesetzten Pablo Carreno Busta aus Spanien mit 6:7(6), 4:6. Der deutsche Qualifikant sah sich dabei zunächst auf einem guten Weg, servierte stabil, konnte jedoch im Tiebreak des ersten Satzes vier Satzbälle nicht nutzen.
Auch im zweiten Durchgang war Krawietz durchaus auf Augenhöhe mit dem ehemaligen Top-10-Crack, verlor aber schließlich im zehnten Spiel zum ersten und einzigen Mal seinen Aufschlag, was gleichzeitig der Matchgewinn für Carreno Busta bedeutete.
„Eigentlich habe ich gut gespielt und man merkte auch, dass er sich unwohl auf Rasen fühlt und nicht unschlagbar auf dem Belag ist. Den ersten Satz muss ich für mich entscheiden. Nichtsdestotrotz ist er natürlich ein guter Spieler, der nur selten leichte Fehler beim Return macht. In den wichtigen Situationen ist er da. Jetzt bin ich natürlich enttäuscht“, kommentierte Krawietz die knapp eineinhalb-stündige Begegnung.
Trotz einer genommenen Verletzungspause und einer Behandlung am rechten Arm im fünften Spiel des zweiten Satzes, konnte der 27-jährige Coburger diesbezüglich Entwarnung geben. „Ich hatte bereits in den letzten Tagen ein paar Probleme am Ellbogen, die dann aber auch wieder verflogen sind. Heute kamen wieder ein paar leichte Schmerzen auf, die aber mit Creme und Schmerztabletten behandelt werden konnten. Es ist wohl halb so wild“, gab Krawietz zu Protokoll. Am Donnerstag wird er die Heimreise nach Deutschland antreten, bevor er dann – zusammen mit seinem Partner Andreas Mies – den Fokus wieder auf das Doppel und dem anstehenden Grand-Slam-Event in Wimbledon richten wird.
Carreno Busta mit erstem Erfolg auf Rasen
Carreno Busta wird noch an der Türkischen Riviera verbleiben und auf Bernard Tomic treffen, der im Glutofen von Antalya gegen Peter Gojowczyk einen kühlen Kopf behielt und mit 7:6(3), 6:3 nach 1 Stunde und 11 Minuten als Sieger den Center Court verließ.
„Das wird ein völlig anderes March als heute werden“, ist sich Carreno Busta sicher. „Er wird mehr von der Grundlinie agieren und liebt es auf Rasen zu spielen. Da wird sicherlich ein sehr hartes Match werden.“
Carreno Busta verbuchte mit dem Erfolg über Krawietz seinen ersten Erfolg auf diesem Belag. Dementsprechend erleichtert gab sich die aktuelle Nummer 58 der ATP-Weltrangliste, der seit Roland Garros kein Match mehr bestritten hatte.
„Ich bin überaus glücklich, dass es nun endlich auch auf Gras geklappt hat“, so Carreno Busta. „Lediglich mit der Chancenauswertung bei den Returns bin ich nicht ganz zufrieden. Insgesamt war es aber eine solide Leistung.“
Topgesetzter Paire schon raus
Benoit Paire, die Nummer 1 des Turniers, ist bereits nach seinem ersten Match ausgeschieden. Der 30-jährige Franzose unterlag dem serbischen Qualifikanten Viktor Troicki 7-6(4), 7-6(5) in einer Stunde und 40 Minuten.
Nach einer Erstrundenniederlage in Halle wird Paire somit ohne einen Matchsieg auf Rasen in dieser Saison nach Wimbledon reisen müssen. Troicki trifft jetzt auf seinen Landsmann Miomir Kecmanovic, der Ugo Humbert aus Frankreich in zwei Sätzen besiegte.
Doppel: Pütz raus, Oswald im Halbfinale
Aus deutscher Sicht musste auch Tim Pütz im Doppel die Segel streichen. An der Seite des Schweden Robert Lindstedt verlor das Duo nach hartem Fight gegen Jonathan Erlich und Artem Sitak 4:6, 7:5, 6:10. Die israelisch-neuseeländische Paarung hatte bereits die amtierenden Roland-Garros-Champions Krawietz/Mies aus dem Turnier gekegelt.
Der Österreicher Philipp Oswald hat hingegen den Sprung unter die letzten vier Teams geschafft. Zusammen mit Roman Jebavy aus der Tschechischen Republik besiegte er die indische Doppel-Legende Leander Paes und Benoit Paire in zwei Sätzen.