Deutscher Erfolg in Stuttgart - Fluch und Segen zugleich
Während sich Schruff, Ostertag, Perkovic und Gronert über das Weiterkommen freuen, verabschieden sich fünf Damen.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
30.06.2010, 22:09 Uhr
Keine 24 Stunden war es her, nachdem Scarlett Werner dem ITF-Turnier in Stuttgart-Vaihingen noch voller Vorfreude und Hoffnungen entgegenblickte. Einen Tag später muss sich die 25-Jährige jedoch bereits von ihrem nächsten Turnier verabschieden.
Nach ihrem Comeback 2009 auf die Tennisbühne blieb bislang der ganz große Erfolg aus. Immer wieder scheiterte die als "Steffi-Graf-Nachfolgerin" gehandelte Werner bereits in den ersten Runden auf der ITF-Tour. Seit der heutigen Partie reiht sich nun in dieser Bilanz mit Stuttgart ein weiteres Turnier ein. Gegen die 27-jährige Augsburgerin Julia Schruff verlor die gebürtige Münchnerin in einem engen Match mit 4:6, 6:4 und 2:6. In der zweiten Runde erwartet Schruff nun die niederländische Qualifikantin Elise Tamaela.
Perkovic erfolgreich
Im zweiten rein deutschen Duell des Tages trafen gleichzeitig zwei Wildcard-Inhaberinnen aufeinander. In der Partie zwischen Verena Schmid und Korina Perkovic hatte die Frankfurterin Perkovic das glücklichere Händchen. Am Ende setzte sich die Hartplatzexpertin mit 2:6, 6:2 und 6:4 gegen die erst 17-jährige Nachwuchshoffnung aus Aalen durch. Für Perkovic geht ins in der kommenden Runde gegen die an Nummer zwei gesetzte Russin Elena Chalova.
Rumänen merzen deutsche Tennisdamen aus
Das Sterben der deutschen Tennisdamen perfekt machten die Qualifikantin Vanessa Henke, die 6:7(5) und 5:7 gegen Agnes Szatamari aus Rumänien verlor und Carmen Klaschka mit einer 1:6 und 3:6-Niederlage, ebenfalls gegen eine Rumänin, Madakina Gojnea. Auch Annika Beck verlor ihre Partie gegen die Slowakin Zuzana Luknarova mit 4:6, 7:6 (4) und 4:6. Nach dem Ausscheiden von Sarah-Rebecca Sekulic einen Tag zuvor mussten bereits sechs Damen die Koffer packen.
Weiterkommen Fluch und Segen zugleich
Neben Julia Schruff konnten nur Tanja Ostertag und Sarah Gronert die Sonne zum Scheinen bringen. Während sich die 22-jährige Stuttgarterin bei ihrem Heimturnier gegen die Ungarin Zsofia Miko in drei Sätzen mit 5:7, 6:2 und 6:4 durchsetzen konnte, entschied auch die 23-jährige Gronert ihr Duell gegen die Japanerin Erika Sema glatt in zwei Durchgängen mit 6:4 und 6:3 für sich.
Vier deutsche Spielerinnen stehen beim Sandplatzturnier in der nächsten Runde. Zwei deutsche Duelle gab es bereits, das nächste erwartet das Stuttgarter Publikum bereits im kommenden Durchlauf - Mit der Partie zwischen Gronert gegen Ostertag. Das sich die deutschen Spielerinnen auch danach weiterhin gegenseitig aus dem Turnier katapultieren müssen, ist ebenfalls absehbar. Dennoch hat das Draw auch seine gute Seite: Wenn jedes Duell mit deutscher Beteiligung erfolgreich zu Ende geht, würde wenigstens eine Deutsche auch im Finale am Sonntag zu bestaunen sein.(Text: gp; Foto: J. Hasenkopf)